Baukosten explodieren  -  ohne Änderungen am Bau? Möglich?
BAU-Forum: Architekt / Architektur

Baukosten explodieren  -  ohne Änderungen am Bau? Möglich?

Wir haben Mitte des Jahres 2005 angefangen, ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung (150 m² und 60 m²) in Holzständerbauweise ohne Keller und ohne Garagen zu bauen. Die vom Architekten ermittelten Baukosten inkl. Nebenkosten (Grundstück war vorhanden) betrugen 235 T. €-X1234Xdavon wurden 30 T. abgezogen für zu erbringende Eigenleistung (Trockenbau, ver. Zimemreiarbeiten, Malerarbeiten, verlegen der Fußböden). Während des Baus ergaben sich weitere zahlreiche Eigenleistungen, die wir selber übernommen haben, weil es seitens der Handwerker einfach nicht weiterging wie z.B.
anbringen der Schweißbahnen auf der Bodenplatte, die komplette Isolation des ganzen Hauses mit Glaswolle, die Anbringung der Dampfsperre in den Bädern und im gesamten Dachbereich, das Einbringen des Dämmmaterials unter der Bodenplatte, das Auslegen der Styrodurplatten unter dem Estrich, das Abtransportieren und Entsorgen des Erdaushubs für die Bodenplatte, Streicharbeiten der gesamten Sichtbalken des Holzhauses im Außenbereich, das verkleben und abdichten mit Silikon der Stöße von sämtlichen Holzwänden innen und außen-X1234Xdas Decken des ganzen Daches, die Bedachung der Terrasse und sogar den Wintergarten haben wir dann noch selbst gebaut! (Zum Glück ist mein Mann Zimmerer ...)
Der Architekt war nur auf der Baustelle, wenn ich ihn angerufen und darum gebeten habe! Ich habe also die Bauüberwachung bezahlt, musste aber selbst jeden Tag auf die Baustelle um zu sehn, ob Handweker da waren oder nicht-X1234Xmeistens eben nicht-X1234Xweil sich der Architekt ja nicht darum gekümmert hat! Ich habe bis zum heutigen Tag kein einziges Angebot zu shen bekommen und ich gehe davon aus, dass der Archtket auch keine Angebote eingeholt hat! So- und nun- nachdem ich eigentlich dachte, dass wir durch diese enorme Eigenleistung wenigstens etwas Geld am Haus gespart haben explodiere die Kosten:
Am 13.12.2005 haben wir eine Anforderung an die Bausparkasse geschickt, in der vom Architekt ausgefüllten Baufortschrittsanzeige stand nun, die Baukosten werden sich voraussichtlich um 4 T. € erhöhen! Davon war ich sehr überrascht-X1234Xrechnete ich doch eher damit dass sich die Kosten senken! Jetzt erhalte ich die nächste Baufortschrittsanzeige- nicht mal 4 Wochen später- und nun sind die Kosten nicht mehr bei 222 T. € sondern bei 273 T. €! Wohlgemerkt wurde am Bau nichts verändert, keine Sonderwünche etc.  -  rein nichts anderes als vor 4 Wochen! Nun muss ich doch davon ausgehen, dass der Architekt die Kosten bisher einfach nicht im Griff hatte! Bei jedem Material, das wir ausgsucht haben, habe ich den Architekten gefragt, ob wir im Preisrahmen liegen und ob wir uns dies oder das leisten können, wir haben wiederholt gesagt, dass wir auf keinen Fall nachfinanzieren wollen und können und dass wir wenn nötig lieber an der Innenausstattung sparen werden! Ich habe ihn mehrmals um einen "Kassensturt" gebeten, um einen Überblick zu bekommen, wieviel Geld noch zur Verfügung steht! Ich habe nie Zahlen bekommen! Ich habe sogar den Finanzberater angerufen und gebeten, mir zu helfen, den Architekten zu einem gemeinsamen Termin zur Kontrolle der Kosten zu bewegen  -  bis heute hatte ich diesen Termin nicht!
Was kann ich denn nun tun! Wir haben den Kostenrahmen nicht schriftlich festgelegt-X1234Xallerdings habe ich es immer wieder gesagt und selbst der Finanzberater der mit uns und dem Architekten die Finanzierung festgelegt hat-X1234Xhat ausdrücklich erwähnt, dass eine Nachfinanzierung nicht möglich ist! Ist der Architekt denn nicht verpflichtet, ein Haus für das zur Verfügung stehende Geld zu entwerfen bzw. zu bauen? Eine Überschreitung von über 50 T € ist doch ein Unding!
Bin sehr dankbar für Ihre Hilfe
Liebe Grüße
Monika Hörner
  • Name:
  • Monika Hörner
  1. versteh' ich nicht!

    Hallo erstmal!
    Also irgendwie komme ich nicht ganz mit!
    Ihr habt einen Architekten! Richtig?
    Der ist mit allen Leistungsphasen beauftragt?
    Wenn dem so ist, dann wird er nach der Genehmigungsplanung und der Werkplanung bzw. parallel dazu die Ausschreibungen gemacht haben.
    Da kommen dann Angebote eingetrudelt, die Ihr mit dem Architekt durchschaut, er empfiehlt möglicherweise ein bestimmte Firma, vielleicht die günstigste oder aber auch die mit der er die besten Erfahrungen gemacht hat usw. usf.
    Diese Angebote enthalten üblicherweise eine Endsumme.
    Weicht diese von der Summe aus der Kostenschätzung ab, so erkennt man eigentlich sehr früh, ob etwas teurer oder billiger wird und kann ggf. gegensteuern oder sich über Einsparungen freuen.
    Also, bei den Eigenleistungen und von Euch gekauftem bzw. verbauten Material hat der Architekt wenig Steuerungsmöglichkeiten, aber bei Fremdfirmen, nun, da muss es ja irgendwann zum Auftrag durch Euch (Bauvertrag) auf Grundlage eines Angebotes (Leistungsverzeichnis) gekommen sein.
    Ein Blick auf die Kostenschätzung / Kostenberechnung zeigt doch sehr schnell wohin der Hase galoppiert.
    Sorry, ich kapier's nicht.
    Ein paar Tausend € sind immer drin, aber 50 können eigentlich nicht aus dem Nichts auftauchen ...
    Gruß
    Thomas Bock
  2. Beschwerde an die Architektenkammer

    keine Zahlungen an den Architekten bis zur Klärung leisten, letzte Frist setzen, um Kostenexplosion darzustellen, jetzt schon zum Anwalt zwecks Erstberatung Schadensersatzklage!
    Ich weiß, dass hier viele Architekten mitlesen, bitte nicht persönlich nehmen (es sei denn, sie sind derjenige ;-)), aber der Kollege tritt den Ruf der Architekten wirklich in den Dreck, es sei denn, es gibt wieder unbekannte Nebenbedingungen ...
  3. Antwort

    Hallo,
    ganz lieben Dank für die schnellen Antworten!
    tja, wie ich schon geschrieben habe: Wir haben keinerlei Angebote gesehen! Der Architekt hat uns imemr wieder gesagt, er kennt "seine" Firmen alle, mit denen er zusammenarbeitet und er hat schon so viele Häuder gebaut und es gab noch nie ein Problem! Wir waren einfach zu gutgläubig-X1234Xaber ehrlich gesagt, dachte ich, wenn man einen Architekten für die Bau und Kostenüberwachung bezahlt, tut er das auch im Sinne der Bauherren. Er ist schließlich der, der weiß, welche Preis und welche Qualität gut oder nicht gut sind! (das habe ich mir nicht zugetraut und da mein Mann beruflich viel unterwegs ist, dachte ich lieber bezahlen wir einen Fachmann, bevor ich mit der Auswahl der Firmen daneben greife!) Er war in unseren Augen der Fachmann und wir haben uns darauf verlassen! Ein Beratungsgespräch für welche Firma wir uns entscheiden oder nicht gab es nie-X1234Xz.B. bei den Fließen, Bodenbelägen, Türen, usw. sind wir zusammen losgefahren und haben ausgesucht, was uns gefällt (zu dem vom Architekten als idealen Anbieter angepriesenen Hersteller). Über die Preise wurde Vorort nie gesprochen, der Architekt bekam angeblich die Angebote zugeschickt und auf meine ständige Frage, ob wir uns das ausgesuchte leisten können, hat er immer mit " wir liegen absolut im Rahmen" geantwortet!
    Ich war auch bis gestern im Glauben, wir sind grad mal 4 T. € drüber, das wäre auch in Ordnung- trotz der Unmengen an Eigenleistung! Material dafür haben wir genau das gekauft, was in der Baukostenermittlung laut Architekt zugrunde gelegt wurde, daher kann es also auch nicht kommen!
    • Name:
    • Monika Hörner
  4. was noch wichtig ist:

    Es sind nie Ausschreibungen etc. gemacht worden vom Architekten. Zum Beispiel haben sich auch sämtliche Handwerker beschwert, weil es keinen Elektroplan gab für die Elektriker, keinen Sanitärplan für die Sanitärinstallateure, keinen Gerüstplan für die Verputzer, keinen Fenstereinbauplan für den Schreiber und und und. Das deswegen natürlich viele Fehler entstanden sind, die Arbeitszeit gekostet haben um sie wieder in Ordnung zu bringen-X1234Xnachdem ich sie bemerkt habe, ist schon ärgerlich!
    Selbst die Zimmerei, die den Rohbau (Holzständerbauweise) gefertigt hat, hatte keinen Werkplan, den hat die Zimmerei dann selbst gemacht, weil der Architekt keinen au die Bahn gegriegt hat! Das ist doch Schlamperei oder?
    Was das Honorar betrifft, rege ich mich nun gar nicht mehr auf, denn es gab zwei Architektenverträge zu denen jeweils eine Pauschale vereinbart wurde, welche in mehreren Abschlagszahlungen fällig waren! Somit hat der Architekt sein Geld längst bekommen! Aber wer kommt nun für die durch ihn entstandenen Mehrkosten am Haus auf! Wenn die Bausparkasse nicht nachfinanziert, wovon sollen wir denn das Haus fertig bauen? Wir hatten vorher zwei Kostenvoranschlage von anderen Bauträgern bei denen ein mal 262 T. und ein mal 264 T. für ein Haus anderer Art berechnet worden wäre. Die haben wir beide abgelehnt, weil uns das zu viel Geld war! Nun habe ich ein Haus um 273 T. welches aber viel kleiner ist, nicht unterkellert und ohne Garagen- da stimmt doch was nicht!
    Lieben Dank für die schnellen Antworten!
    Monika Hörner
    • Name:
    • Monika Hörner
  5. höchst merkwürdig..

    ... das Ganze!
    Auch ich schreibe natürlich immer nach Möglichkeit mir bekannte Firmen an, mit denen ich gute Erfahrungen gamcht habe. Bei schlechten Erfahrungen war's das dann eben ... zumindest meistens.
    Ihr habt also nie Angebote gesehen ... Merkwürdig!
    Wer hat denn nun den Auftrag erteilt. Eigentlich tut dies der Bauherr (natürlich mit fachlicher Unterstützung durch den Architekt), da er eben der Vertragspartner ist. Beim Bauträger beauftragt der Bauträgerund nicht der Bauherr. Irgendwie sieht das ganze Konstrukt sehr nach Generalunternehmer/Bauträger aus.
    Dass es keinen Werkplan gibt ist natürlich ein dicker Hund. Sofern Ihr alle Leistungsphasen beauftragt habt (habt Ihr?) gehört dies natürlich dazu. Das kostet Zeit (dem Architekt), kostet Geld (Euch) und spart Ärger (Euch allen).
    Einen E-Plan macht übrigens der Architekt nicht! Klar kann man E-Dosen in den Plan pinseln oder die Deckenauslässe festlegen, aber einen qualifizierten E-Plan ist nicht Job des Architekten. Das kann er nämlich  -  in der Regel  -  gar nicht.
    Um das ramponierte Vertrauensverhältnis zum Architekt zu kitten würde ich mir nun aber mal die Angebote zeigen lassen. Gibt's keine, gibt's Ärger.
    Der Architekt ist nämllich verpflichtet im Sinne des Bauherren das für den Bauherren beste Ergebnis zu erzielen. Hat er einfach freihändig vergeben ohne Gegenangebote einzuholen würde die Luft für den Kollegen sicher dünn werden!
    Vielleicht berichtest Du mal wie denn das Vertragsverhältnis mit dem Architekt aussieht. Was wurde beauftragt.
    Gruß
    Thomas Bock
  6. Elektroplan gab für die Elektriker => Sache des ...

    Elektroplan gab für die Elektriker => Sache des Fachplaners Elt oder Extra-Honorar für den Architekten
    keinen Sanitärplan für die Sanitärinstallateure => s.o.

    keinen Gerüstplan für die Verputzer => für ein Einfamilienhaus, isch schmeiss mich weg
    keinen Fenstereinbauplan für den Schreiber => s.o. Der muss doch zum Messen rauskommen.
    Ansonsten muss ich dem Kollegen Bock recht geben. Haben Sie dem Architekten eine Vollmacht erteilt?
    Haftung für die Mehrkosten: Da gibt es eine Menge Urteile für und gegen die Architekten. Die Richtung hängt stark an den Umständen.
    Wer hat denn die Rechnung bezahlt  -  und von wessen Geld.
    Normalerweise prüfe ich und der Bauherr bekommt die Rechnung, um die zu begleichen.
    Sorry, aber da muss doch mal irgendwann was auffallen.
    So ganz blick ich da nicht rein, ehrlich.

  7. ot ..

    Ralf, wenn's ein Holzbau ist, sind die Fenstermasse geplant und eingehalten!
    der Fensterbauer hat leichtes Spiel.
    ich weiß ja nicht, wie andere Holzbau planen .. mit einem halben
    Meter Wurfpassung?
    allerdings hast du recht, wenn's, wie's hier den Anschein hat, ein
    besonders eleganter Architekt war ;-)
  8. OT ...

    Markus, Du weißt doch, mit welches Toleranzmaß der Zimmermann mit dem Fichtemoped einhält.
    ;-)
  9. kenne ich

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    so einen von Euren "Kollegen" hatte ich auch mal vor der Flinte :)
    Keine Pläne, keine Ahnung :) )
    Auf meine Frage, welche Abdichtung er denn auf de mGaubendach bestellt hätte, antwortete er mir: " das mache ich auf Zuruf, der Dachdecker weiß doch, was er zu machen hat" Sprich: keine Angebote oder LVAbk.'s.
    Trotzdem hat der Enduser die vollen Architektenkosten aufs Auge gedrückt bekommen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich über den Bau schlendern musste.
    Der Architekt hat ebenfalls seine Aufsichtspflichten (volle Beauftragung) nicht wahrgenommen.
    Der BH ist nun schlauer.
    Mich wundert hier bei diesem Fall ja nun schon, wer denn die bisherigen Abschlagsrechnungen geprüft und bezahlt hat. Es ist doch ein Leichtes zumindest die bisherigen Kosten genau zu beziffern.
    Und auch das Verhalten der BH wundert mich. Sie wissen nicht was der Architekt bei der Kostenplanung zugrunde gelegt hat, aber egal was sie sich aussuchen, es soll (angeblich) in den Rahmen passen?
    Immer wieder irre, wie manche bauen *staun*
    Grüße
    Stefan Ibold
  10. ein zweites mal würde mir das sicher auch nicht mehr passieren ...

    Also, im ersten Architektenvertrag war folgendes vergeben:
    1. Grundlagenermittlung 2. Vorplanung 3. Entwurfsplanung 4. Genehmigungsplanung.
    Dann gab es die ersten Schwierigkeiten, weil der Architekt keinen Werksplan für die Holzbaufirma auf die Bahn gegriegt hat. Weil die Holzbaufirma nicht länger warten konnte wegen anderer Terminarbeiten und anfangen musste, wurde dieser Plan dann mit unserer Hilfe und anhand der Vorplanungen von der Holzbaufirma selbst gemacht.
    nachdem wir zu diesem Zeitpunkt aber schon viel Geld an den Architekten bezahlt hatten, wollten wir den Architekten um nicht so viel Geld kaputt zu machen (lustig, hm?) nicht wechseln und haben die Unstimmigkeiten aus der Welt geschafft und einen zweiten Architektenvertag gemacht. In diesem wurden dann die Punkte 7. Mitwirkung bei der Vergabe und 8. Objektüberwachung vereinbart.
    Für diese beiden Verträge ist der Architekt auch bereits von uns bezahlt worden da die Abschlagsrechnungen immer sehr schnell kamen.
    Die Vergabe hat komplett der Architekt vorgenommen, ohne mit uns darüber zu sprechen-X1234Xaber da er uns immer versichert hat, dass er die Firmen gut kennt und die Preise völlig in Ordnung sind, haben wir im vertraut. (Es kamen solche Aussagen wie: Wir haben so gut kalkuliert, da kommen wir locker hin-X1234Xoder: für den Preis bekommen wir das sonst niergendwo, etc.)
    Die Rechnungen von den Firmen wurden an ihn geschickt, er hat sie geprüft und abgezeichnet und ich habe sie überwiesen. Da sie aber vom Architekt abgezeichnet und als OK bezeichnet wurden- und ich doch davon ausgehen muss dass sie dann auch geprüft sind und mit den Kostenvoranschlägen übereinstimmen (wenn denn welche da gewesen wären-X1234Xwas ich inzwischen nicht glaube) und ja auch die Baufortschrittsanzeigen wunderbar von ihm ausgefüllt worden sind-X1234Xist es mir nicht aufgefallen. Es ist doch offensichtlich, dass die Rechnungen der Firmen gar nicht geprüft worden sind oder dass eben gar keine Angebote vorlagen mit denen er vergleichen hätte können.
    Dass ich die Angebote selbst einholen hätte müssen und auch die Rechnungen selbst prüfen und mit den Angeboten vergleichen hätte sollen ist mir nun auch klar-X1234Xaber ich habe ja schließlich jemanden dafür bezahlt, der das in meinem Sinne hätte tun sollen, oder? Wir haben ja nicht einfach drauf los gebaut und eingekauft, sondern dachten, wir haben uns einen Fachmann an die Seite gestellt, der den Bau und die Kosten überwacht-X1234Xgrade das es nicht passieren kann, dass zu viel ausgegeben wird! Dieses Ergebnis hätte ich auch alein wunderbar hingegriegt ...
    Übrigens sitzt der Architekt nun mit einem schrecklich bedrücktem Dackelgesicht vor mir und versteht nicht im geringsten warum wir nun so furchtbar böse zu ihm sind und gesteht sogar . " ein bisschen bin ich schon auch schuld"-X1234Xein bisschen?
    Moni
    • Name:
    • Monika Hörner
  11. Ähhhh ...

    Moment mal ...
    Sie regen sich drüber auf, das der Zimmerer den Werkplan machen musste. Ja wieso denn. Der Architekt hatte doch bloß bis zur Baugenehmigung im Auftrag.
    Werkplan ist LPAbk. 5!
    Massenermittlung ist LP 6!
    7 ist die Mitwirkung bei der Vergabe und 8 Bauleitung.
    Ich will den Kollegen nicht in Schutz nehmen, aber Sie verlangen schon ab bissel viel für Ihr (an den Architekten zu zahlendes) Geld, oder.
    Und natürlich sollen Sie die Rechnungen nicht (nochmal) prüfen.
    Aber ich kann doch als Bauherr nicht die Rechnungen nehmen bezahlen und keine Kontenübersicht führen.
    Vielleicht irre ich ja, aber ich glaub diese Medaille hat mehr als eine Seite.
  12. Pos 5 und 6 sollte der Architekt machen ...

    Es war mit dem Architekten sehr wohl besprochen, dass er den KOMPLATTEN Bau übernimmt, also auch die Pos 5 und 6- nur-X1234Xsollten die Verträge jeweils bei Beginn des nächsten Abschnitts neu gemacht werden und der Architekt kam nicht, weil er wie sehr oft in der Bauzeit wieder mal krank war. Da wie schon gesagt, der Bau still stand und die Holzbaufirma anfangen musste, wurde dieser Plan anderweitig gemacht. Der Architekt hat dann beim nächsten Termin (sehr oft haben wir ihn ja nicht gesehen und auf Rückrufe konnte man ewig warten) den weiteren Vertrag fertig gemacht und großzügiger Weise die beiden Pos 5 und 6 nicht angekreuzt-X1234Xweil wir den Plan ja anderweitig machen lassen mussten.
    Es war nur eine Notlösung, geplant war das so nicht! Die Holzbaufirma war nicht begeistert, den Plan zu machen, weil der Architekt die nötigen Maße nicht geliefert hat-X1234Xwas am Ende dazu führte, dass sich Baufirma und Architekt total verstritten haben und ich als Vermittler agieren musste, weil der Architekt und der Chef der Baufirma nicht mehr miteinander gesprochen haben-X1234Xbis heute übrigens nicht! (Es flatterten dann Baubehinderungsanzeigen seitens der Baufirma an den Architekten über mein Fax, usw.)
    Er ist nur einfach nicht erschienen, um den weiteren Vertrag zu machen.
    Betreffend der Kostenüberwachung meinerseits habe ich mich an den vom Architekten ausgefüllten Baufortschrittsanzeigen orientiert. Bei der Aneige vom 13.12.05 haben wir 81 % bereitsbezahlt und 19 % waren angeblich noch offen! Wenn ich das umrechne, entsprechen diese 19 % noch knapp 43 T. €, dann wären wir aber bei 228 T. und nicht bei 273 T. €?
    Zudem steht darin auch noch-X1234Xwa ja auch für die Bausparkasse ausschlaggebend ist, dass mit einer Kostenüberschreitung von 4 T. zu rechnen ist!
    Auf der aktuelen Baufortschrittsanzeige vom 16.01.06 haben wir nun alleine beim Rohbau eine Kostenüberschreitung von 23 T.
    €! Der Rohbau muss doch für den Architekten genau zu berechnen sein, da das Haus doch nach einem genauen Plan gefertigt werden muss-X1234Xda kann ich doch bald jeden Nagel kalkulieren, oder? Auch die Bodenplatte ist ganz klar zu berechnen, oder? Es gab keinerlei Änderungen daran. Wie kann das passieren? Dass man sich im Innenausbau vergaloppiert verstehe ich ja noch-X1234Xaber beim Rohbau?
    • Name:
    • Monika Hörner
  13. Haben Sie denn den Rohbau

    nicht schon lange bezahlt?
    Dann reichen Sie mit Anwaltshilfe auch kein Geld für den Rohbau an den Architekten aus, sondern versuchen, wie gesagt mit Hilfe eines Anwalts direkt mit den Unternehmen abzurechnen. Dann haben Sie den riesen Vorteil, das a) das strittige Geld bei Ihnen bleibt, b) der Architekt erst mal Klagen muss (wenn er sich sicher ist, er hat nichts falsch gemacht) und c) er auch beweisen muss, das ihm das Geld zusteht (was wohl schwer fallen dürfte, wenn er ein bisschen schuld ist). Obs funktionieren würde weiß ich aber nicht, ist nur eine Idee. Eventuell weiß ja noch jemand obs funktionieren könnte.
  14. nicht nur merkwürdig

    Kollege Bock. Ich tippe auf fake. : -- D
    wenn nicht, kann man nur mit dem Kopf schüteln ...
    schöne Grüße
  15. meinst du ...?

    @ Ingo Nielson
    ... ich mag nicht an 'nen Fake glauben. Wer macht sich denn soviel Arbeit und tippt den ganzen Kram, wenn da nicht was dahinter steckt. Man weiß halt nur nicht was. Langsam dröppelt ja durch, dass da so einiges krumm gelaufen ist (und nicht nur von Architektenseite aus).
    Nundja ... machen wir's halt besser! und dnund: Her mit den Aufträgen, aber pronto!
    Grüße und ein schönes Wochenende.
    Thomas
  16. das ist ganz bestimmt kein Fake!

    Liebe Herrn Architekten!
    Ich glaube Ihnen sehr gerne, dass Sie das ganze für einen üblen Witz halten-X1234Xist es aber nicht! Und es ist in der Tat so-X1234Xwie ich es auch geschrieben habe! Seit unser Herr Architekt mir vor einer Woche mitgeteilt hat-X1234Xdass wir 50 T. € mehr für unser Haus ausgeben müssen, habe ich nichts mehr von ihm gehört und auch auf meine Anrufe antwortet er mal wieder nicht! Selbstverständlich ist es auch meine Schuld gewesen-X1234Xdas habe ich inzwischen auch kapiert-X1234Xihm als Architekt die Vergabe der Arbeiten zu überlassen in der Meinung, er würde dies in unserem Sinne machen-X1234Xgenauso wie die Kostenüberwachung, die er mir ja stets bestätigt hat! Natürlich bin ich nun schlauer und würde soetwas niemals mehr aus der Hand geben-X1234Xaber nun ist's halt zu spät! Ich habe die vergangene Woche die fünf Firmen, die in unserem Haus gearbeitet haben (Elektriker, Heizung-Sanitär, Holzbau, Estrich und Bodenplattenfirma) angerufen-X1234Xkeiner von diesen fünf hat ein detailliertes Angebot erstellen können, da vom Architekten keine genauen Angaben gemacht wurden bzgl. Menge, Größe, Ausführungen, etc., um dies zu tun! Die Firmen waren alle vor Ort und haben sich die Arbeit angesehen und darauf hin hat der Architekt den Auftrag erteilt!
    Die haben wohl alle eine ungefähre "Hausnummer" genannt-X1234Xda er Architekt aber keine schriftlichen Angebote erhalten hat, konnte er die Firmen auch nicht festnageln- und schon gar keine Rechnungen mit Angeboten vergleichen-X1234Xwie auch? Und genau so ist es gelaufen!
    Ich habe auch keine schriftliche Mitteilung, dass wir den vereinbarten Kostenrahmen nicht einhalten können! Am Dienstag haben wir einen Termin mit Architekt und Finanzberater, der mit uns und dem Architekt die Finanzierung aufgestellt hat-X1234Xspätestens da müsste ich dann ja endlich mal Detail bekommen-X1234Xaber ich vermute, dass der Architekt zu diesem Termin nicht auftauchen wird ...
    Am Mittwoch werde ich dann einen Rechtanwalt hinzu nehmen-X1234Xweiß mit vielleicht jemand einen RA im Ansbacher Raum, der sich gut mit so etwas auskennt?
    Vielen Dank für die rege Anteilnahme- den einen oder anderen "weniger netten" Kommentar nehme ich hin-X1234Xein Stück weit ist es ja wohl auch berechtigt! Alelrdings halte ich mich nicht für dumm-X1234Xeher zu vertrauensseelig-X1234Xdas ist ein Unterschied!
    Liebe Grüße an alle verantwortungsbewussten Architekt's, die soetwas nicht machen!
    • Name:
    • Monika Hörner
  17. bevor die Geier sich wieder auf das Opfer

    stürzen: wo bleiben denn hier die Stimmen der Vertreter der Fraktion " bau mit einem Architekten, und alles wird gut? ". Hier haben wir doch offenbar (sofern es kein Fake ist) ein Beispiel, warum der gemeine Bauherr (oder auch Erwerber) zu einem Bauträger rennt: der unterbreitet nämlich ein Angebot zu einem ENDPREIS (ob man (n) am Ende das bekommt, das vertraglich (oder das nach den DINAbk. / a.a.R.d.T.) geschuldet ist, ist immer auch eine Frage der eigenen Bau- und Vertrags-Überwachung.
    Was rät man denn jetzt dem "Opfer"?
  18. mal ehrlich liebe Architekten

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    ich kann den Unmut mehr als nachvollziehen. Und das "alles wird gut, baue mit einem Architekt" wird hier gerade vollständig entkräftet.
    Selbstverständlich muss sich die Fragestellerin einiges selber anlasten. Es kann doch aber nicht wirklich wahr sein, dass sie im treuen Glauben, alles richtig zu machen, mit dem Architekt baut und der den ganzen Mist macht.
    Jetzt kommt nicht mit dem Argument, die HOAIAbk. sein nur ein Abrechnenmodel, keinesfalls aber eine Aufgabenvorgabe für den Architekt. Offenbar hat der nichts gemacht, außer Mist.
    Warum um alles in der Welt rechnet der Architekt nach HOAI ab, macht aber keineswegs die dort aufgegebenen Verpflichtungen (nicht das richitge Wort, ich weiß)? Warum ist bei einem Architekt nur das Ziel das Entscheidende, nicht aber der Weg dorthin? Hat er nicht die Pflicht, auf Verteuerungen hinzuweisen? Klar hat er das. Nur wie will er das machen, wenn er keine Kostenschätzung und die nachfolgenden Kostenrahmen aufzeigt?
    In einem mir bekannten Fall hat der Architekt die Kostenschätzung so lange hin und her gezaubert, bis es erst einmal augenscheinlich passte, bei näherer Betrachtung jedoch gewaltig undstimmig war, bis herauskam, dass die Kosten bereits in der Rohbauphase um mehr als 35 % überschritten waren. Diese Überschreitung war zu 100 % auf eigenwillige Auftragsvergabe des Architekt ohne Rücksprache mit dem BH zurückzuführen. und nun klagt der Architekt auch noch auf mehr Honorar.
    ES gibt AUCH BEI DEN Architekten SCHWARZE SCHAFE, nicht nur bei den Bauträger, Generalunternehmer, Generalübernehmer, Handwerkern.
    Grüße
    si
    • Name:
    • si
  19. Was rät man nun dem "Opfer" ...

    diese Frage würde ich gerne noch mal aufgreifen:
    Dem Architekt kein Honorar mehr zu bezahlen wäre logisch-X1234Xda aber eine Pauschale vereinbart wurde und die durch viele Abschlagsrechnungen bereits bezahlt ist  -  hat sich das erledigt! Wer aber übernimmt nun die bereits entstandenen Mehrkosten für zu kostspielige Vergabe der einzelnen Arbeiten? Bei den Türen, Fußböden und Fliesen kann ich noch gegensteuern, weil diese noch nicht gekauft sind  -  das ist aber auch alles, was ich tun kann! Die Vergabe der einzelnen Arbeiten war immer durch den Architekt, nie durch uns! Durch Aussagen wie: " Das ist eine gute Firma, mit denen habe ich schon viel gemacht ... " habe ich mich darauf verlassen, dass der Architekt unseren Kostenrahmen beachtet war für mich selbstverständlich-X1234Xwozu sonst hätten wir ihn vorher ausgemacht, wenn wir nicht aufs Geld achten müssten?
    ... nun haben wir auch schon wieder den nächsten Fehler: Der Parkettboden wurde am Wochenende von uns verlegt und nun geht die Terrassentüre nicht mehr auf, weil der Boden zu hoch ist! Wer ist nun daan Schuld? Der Estrich-Mensch, weil er den Estrich zu hoch gemacht hat? Der Schreiner, weil er die Türen zu niedrig eingebaut hat? Die Holzbaufirma, weil die Türeausschnitte nicht hoch genug waren? Ist das nicht die Pflicht eines mit der Bauüberwachung beauftragten Architekt, so etwas zu verhindern?
    Nochmal auf die wichtigste Frage zurück zu kommen? Wer haftet für die entstandenen Mehrkosten? Kann ich da irgendetwas machen?
    Monika
    • Name:
    • Hörner
  20. Wenn ...

    die Ausführungen ispeztiell im vorletzten Thread von Frau Hörner den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen, sehe ich die unprofessionelle Art Ihres Architekten als grob fahrlässig an.
    Eine (Teil-) schuld beim Bauherr zu suchen mag legitim sein, jedoch gerade wenn sich ein Bauherr für ein Bauen mit einem Profi entscheidet, sollte dieser Profi auch den Bauherr auf seine "Fehlentscheidungen" hin beratend zu Seite stehen und weitergehenden Schaden vermeiden zu suchen. Entstehen dabei Mehrkosten über die Beauftragung an, muss darüber einfach geredet werden aber dies gebührt letztlich auch der Berufsehre und Ethik. In der heutigen Zeit gehört nun mal sowohl für einen Architekt wie speziell für uns Generalunternehmer's die laufende Kostenkontrolle zum Einmaleins der Tätigkeit und ist (leider) ebenso wichtig wie gute und funktionale Entwürfe.
    Offensichtlich nicht vorhandene Ausschreibungen und nicht korrekte Vergaben sehe ich im Zusammenhang mit der Veruntreuung des Geldes des Bauherrn. Auch wenn Frau Hörner hier viel Input gegeben hat, halte ich als den richtigen Weg die Einschaltung eines auf Baurecht spezialisierten Rechtsanwalts für die beste Lösung, da die Vorgehensweise des werten Kollegen Architekt sich leider im Dunstkreis der durchaus üblichen Praktiken am Bau bewegt und eine objektive Beurteilung von hier aus zu komplex ist.
    Gruß
  21. Super Allgemein-Kritik! Danke!

    ... also erstmal: wenn das alles so gelaufen ist, d.h. Architekt vergibt munter freihändig Aufträge und drückt sich geschickt um die Kostenkontrolle, dann ist das wirklich 'ne Sauerei. Punkt.
    Niemand hat gesagt: Bau mit Architekt und alles wird gut! Auch hier gibt es bessere und schlechtere unserer Zunft. Kein Architekt käme auf die Idee zu behaupten: Wir machen alles richtig, baut mit uns und Eure ewigliche Glückseligkeit ist garantiert. Wir sind keine Halbgötter, die nichts falsch machen. Das ist die Ärzteschaft.
    Leider gibt es immer wieder Kollegen, die unserem Berufsstand nicht zur Ehre gereichen. Das gibt's aber überall und die Wahrscheinlichkeit mit einem Bauträger/Generalunternehmer auf die Schnauze zu fliegen ist schlicht und ergreifend um ein Vielfaches höher. Wer's nicht glaubt, möge die diversen Bauforen durchpflügen und kann sich sehr leicht eine Meinung bilden. Insolvenzen, nicht bezahlte Handwerker, Pfusch, Murks usw. usf.
    Die Wahrscheinlichkeit mit einem Architekten eine Bauchlandung zu erleben ist schlichtweg viel geringer ... aber natürlich nicht Null.
    Gruß
    Thomas
  22. Auftrag?

    Falls ich das richtig verstanden habe, sind die Aufträge vom Architekten vergeben worden? Wer war denn dann Rechnungsempfänger? Vermutlich kommt es darauf an, welche Vollmachten der Architekt hatte oder eben nicht hatte.
    Baurechtsanwalt ist ja m.E. unstrittig, nur kostet das ja auch alles wieder Geld (Anwalt, evtl. Gutachter, Gericht). Eigentlich traut man diese Vorgehensweise nur böswilligen Bauträgern zu.
    Scheint aber offensichtlich zu funktionieren. Schauen Sie mal den Link an.
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  23. Das Problem ist ...

    vermutlich tiefschichtiger und ehrlich gesagt, glaube ich nicht mal an die Böswilligkeit des Kollegen (solange nichts anderes objektiv festgestellt wurde). Nehmen wir doch mal an, der Kollege hat es immer so gemacht, Handwerker seines Vertrauens eingesetzt und hat mit seinen "Kumpels" jahrelang die gleiche Erfahrungen gemacht. Die sind gut, kosten ein wenig mehr aber er hat keinen Stress und über alles hält er in etwa den Kostenrahmen seiner Kunden. Plötzlich wird er mit einer Ihm nicht vertrauten Materie (z.B. Holzbau  -  Mensch, was zeichne ich da!?!) konfrontiert. Seine allg. Kostenschätzungen basieren immer auf 08/15 24 MW + 8 cm Dämmung. Vielleicht kommt dann noch eine für Ihn exotische Heizungsart quer (bisher vielleicht immer Ölbrenner mit Plattenheizkörper) usw ... usw..
    Wir alle wissen, dass Haus A mit Haus B immer nur sehr bedingt vergleichbar sind, schon "kleinere" Änderungen am Gesamtkonzept hat unmittelbare und tiefgreifende Änderungen für den Geldbeutel des Kunden. Ich fürchte, dass der Kollege schlichtweg selbst in diese Falle gelaufen ist und seine Kundin jetzt mitgezogen hat  -  Grundproblem: Am Anfang keine Hausaufgaben gemacht.
    @R. K. : Mir ist schlichtweg nichts besseres als der Rat "RA" eingefallen. Alle Vermutungen und gute Tipps von hier aus nutzen Frau Hörner leider wenig, wenn Sie um Objektivität bemüht ist. Die "Wahre" Rechtslage trau ich mir nicht zu beurteilen. Das hierdurch Kosten entstehen  -  zweifellos  -  aber versuchen Sie mal mit (angenommenen) Durchschnittsgehalt einfach so 50 T€ mehr abzubezahlen  -  geht i.d.R. nicht mehr, weil fast alle Bauherren heutzutage "am Limit" finanzieren.
    Gruß
  24. Allgemeinkritik am Architekt hilft sicher nicht weiter!

    Ganz bestimmt habe ich in meinem Fall einfach super super Pech gehabt mit diesem Architekten und ich bin ganz sicher, dass es sich hier um einen Einzelfall handelt-X1234Xdenn sonst gäbe es das Berufsbild Architekt heute nicht mehr-X1234Xwer sollte denn da noch einen beauftragen! Meine beiden Schwestern haben ebenfalls gebaut-X1234Xmit Architekt und bei beiden wurde der Kostenrahmen eingehalten und die beiden Architekten haben eine einwandfreie Arbeit geleistet-X1234Xzum Teil über die bezahlte Tätigkeit hinaus-X1234Xda sie sich selbst nach Fertigstellung der Häuser noch mit Fragen seitens der Bauherrschaft beschäftigt haben und immer ein offenes Ohr hatten!
    Schon allein, dass es Architekten gibt, die sich in diesem Forum den "Käse anderer" antun und versuchen zu helfen, ist doch schon äußerst hilfsbereit und liebenswert-X1234Xich würde wieder mit Architekt bauen-X1234Xnur wäre ich diesmal nicht so gutgläubig-X1234Xsondern aufmerksamer!
    Da ich Rechtschutzversichert bin, werde ich den Gang zum RA wohl tätigen müssen-X1234Xobwohl ich dies sehr ungern tue-X1234Xaber da es sich in der Tat nicht einfach bewerkstelligen lässt, 50 T. € zusätzlich abzubezahlen, hoffe ich auf einen Ausgang, der mir wenigstens die zu unrecht hohen-X1234Xohne meine vorherige Befragung vergebenen Arbeiten in irgendeiner Weise zu bezahlen hilft!
    Ich bin allen, die sich hier "mein Problem" antun, wirklich dankbar!
    Monika
    • Name:
    • Hörner
  25. Rechtsschutzversicherung:

    Ich fürchte fast das Sie mit der Rechtsschutzversicherung nicht viel Glück haben werden. Normalerweise sind Streitigkeiten rund um den Hausbau von der Deckung ausgenommen.
  26. Ja klar RA

    Herr Mantel, da sind wir uns ja einig. Wie aber auch schon geschrieben wurde, ist es mehr als zweifelhaft, dass die Rechtsschutzversicherung eintritt.
    Und dann stellt sich die Frage, auf welcher Grundlage = Streitwert der RA seine Kosten berechnet. 50.000 € oder Gesamtwert? Oder "nur" Architektenhonorar?
    Siehe auch Link
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  27. bis heute keine Klärung der explodierten Baukosten durch Architekt!

    wie ich vermutet habe, hat auch der heutige Termin keine Klärung gebracht! Der Architekt kam zwar zum Termin, hatte aber weder ein Angebot noch irgendwelche anderen Zahlen dabei! Er hatte den Termin vor einer Woche mit dem Finanzierer ausgemacht und hatte nichts dabei, was die Kostenexplosion erklären hätte können! Da es aber " gar kein Problem ist", die ganzen Zahlen zu belegen, wird er nun versuchen, alles bis nächsten Dienstag zusammen zu haben und lässt es uns dann zukommen! Ferner droht er uns, wenn wir im zu "Nahe" treten, dann würde er gehen und gar nichts mehr machen-X1234Xnoch weniger wie bisher wird aber nicht gehen, denke ich! Der Finanzberater war völlig fassungslos und ist auch der Meinung, dass da irgendetwas ganz gewaltig hinkt!
    Nun war der Hersteller des Holzrohbaus heute am Bau, um sich ebenfalls eins Bild zu machen, wie das geschehn konnte! Ich habe ihm die Baukostenrechnung des Architekt gezeigt. Er hat die Baukosten ermittelt, indem er 220 € mal die 960 m 3 umbauten Raum gerechnet hat. Nun sagt aber der Holzbauer, dass das Haus mindestens 1500 m 3 umbauten Raum hat (von ihm geschätzt, bis morgen bekomme ich die genaue Zahl von ihm)  -  und dann würde sich auch der Preis erklären! Kann sich ein Architekt so verrechnen oder ist es nicht so, dass er durch seine Ausbildung und Erfahrung einen so großen Unterschied beim ersten hinsehen erkennen müsste?
    Um ganz waghalsig zu sein-X1234Xdenn inzwischen glaube ich an das schlechteste in diesem Menschen:
    Kann es sein, dass der Architekt- weil er ja wusste, wieviel Geld wir maximal für das Haus bezahlen können-X1234Xdie m 3 umbauten Raum einfach unserem Wunschpreis angepasst hat-X1234Xum den Auftrag zu bekommen? Denn wenn das Haus erst mal 3/4 steht, bleibt einem ja nichts anderes als nachzufinanzieren? Wenn meine Vermutung zutreffen könnte, was tu ich dann? Vor so jemanden muss doch jeder zukünfige Bauherr geschützt werden, oder muss man zusehen, wie so jemand noch andere Familien in eine finanzielle Notlage bringt-X1234Xum seine eigenen Taschen mit diesen Machenschafften zu füllen?
    Monika
  28. Empfehlung:

    Ich denke insbesondere nach Ihrem letzten Beitrag das Sie unbedingt anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen sollten. Natürlich ist das jetzt mit Kosten verbunden die insbesondere im Rahmen einer Finanzierung weh tun. Mir scheint jedoch das  -  ganz unabhängig von der Schuldfrage  -  bei Ihrem Bauvorhaben einiges schief gegangen zu sein und es ist jetzt an Ihnen aktiv zu werden und zu retten was zu retten ist.
    Mein Eindruck: Sie werden mit dem Architekten ohne Hilfe eines Fachmanns nicht zu einer gütlichen Einigung kommen die für Sie auch nur annähernd annehmbar ist. Ein im Bauwesen erfahrener Anwalt wird Ihnen Ihre Möglichkeiten aufzeigen und  -  ganz wichtig  -  Formfehler verhindern können.
    Abschließend: Trennen Sie sich gedanklich von Fragen wie "Kann es sein, dass der Architekt sich bei der Planung dies oder jenes gedacht hat? ", "Müssen die Bauherren nicht vor so jemandem geschützt werden? ", "Muss man zusehen wie so jemand sich auf Kosten anderer die Taschen füllt? " usw.. Solche Überlegungen sind vielleicht legitim, bringen Sie aber in Ihrem Vorhaben nicht einen Schritt weiter. Konzentrieren Sie Ihre Energien darauf aus Ihrer persönlichen Lage das Optimum herauszuholen. Machen Sie mit einem Fachmann eine nüchterne Bestandsaufnahme, leiten Sie die notwendigen Maßnahmen ein und heben Sie sich die Rachegedanken für später auf.
    Viel Erfolg!
  29. Vielen Dank!

    Lieber Herr Alde,
    ich bin Ihnen außerordentlich Dankbar für Ihren letzten Beitrag! Sie haben sabolut recht-X1234Xich schrecke ein wenig vor den wieder entstehenden Kosten zurück, die nun durch Anwalt etc. entstehen-X1234Xaber alleine werde ich da wohlnicht weiter kommen!
    Sich auf das wesentliche zu konzentrieren ist in der Tat das wichtigste, der Rest bringt mich nicht weiter  -  Sie haben mir ein Stück weit die Augen geöffnet  -  vielen Dank dafür! Kann mir evtl. jemand einen RA für Baurecht im Ansbacher (91578) empfehlen?
    Monika
    • Name:
    • Hörner
  30. Anwaltskammer

    Sollten Sie hier keine persönliche Empfehlung bekommen können (ich kann Ihnen da aus dem Hamburger Raum leider nicht helfen) sollte Ihnen Ihre zuständige Anwaltskammer einen passenden Fachanwalt vermitteln können.
  31. Genau in der Mitte

    zwischen:
    Ralf Schotten
    c/o Rechtsanwälte
    Koeble, Donus, Fuhrmann,
    Locher und Kollegen
    Kaisergasse 8
    72764 Reutlingen
    (0 71 21) 38 31  -  0
    und:
    Wolfgang Hägele
    Am Zipser Berg 20
    91257 Pegnitz
    (0 92 41) 4 83 19 00
    Näher dran habe ich keinen gefunden. Sonst eben Anwaltskammer. Soweit ich weiß, gibt es mittlerweile auch Fachanwälte für Baurecht.
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  32. Wenn es Zeugen für die vereinbarte Bausumme gibt hilft vielleicht ...

    Hallo Frau Hörner,
    wenn Sie beweisen können, dass zw. Ihnen und dem Architekt klar war, dass die Bausumme einzuhalten ist hilft Ihnen vielleicht das neue rechtskräftige Urteil des OLG Düsseldorf 5 U 75/04:
    "Wenn Bauherr und Architekt einen bestimmten Kostenrahmen als vertraglich geschuldete Beschaffenheit vereinbart haben, stellt jede Überschreitung einen Mangel des Architektenwerkes dar.
    Schadensersatzansprüche des Bauherrn aus Bausummenüberschreitung unterliegen der fünfjährigen Gewährleistungsfrist ... "
    Vielleicht kann damit ein gewiefter RA etwas für Sie erreichen.
    Mit freundlichem Gruß
  33. es kommt immer noch mehr ans Tageslicht!

    das ganze entwickelt sich nun zu einen echten Horrorszenario:
    Vorweg: Morgen findet der RA Termin statt, das Gerichtsurteil gibt mir Hoffnung!
    Nachdem ich nun mit allen Handwerkern telefoniert habe, um nach evtl. vorhandenen Angeboten zu fragen, habe icherfahren, dass der Architekt auch noch eine Rechnung der Bodenplattenfirma unterschlagen hat! Die Rechnung über 15 T € wurde am 20.10.05 an den Architekt geschickt und ich habe sie am "Klärungstermin" vergangenen Dienstag bekommen  -  Gott sei Dank war der Finanzberater dabei und ich habe dafür einen Zeugen! Der Handwerker ruft seit 3 Monaten ständig beim Architekt an und möchte sein Geld und wird mit " Hatte Herzinfarkt, bin krank, liegt bei der Bank" und sonst. Lügen hingehalten! Damit kann ich doch Beweisen, dass der Architekt die Kostenüberschreitung bewusst vor mir geheim gehalten hat. Hätte ich bereits im Oktober gegensteuern können, wäre das nicht passiert!
    Zudem war selbst die aktuelle Kostenaufstellung von ihm falsch, da ich nun die bereits ausgegebene Summe mit den bei mir liegenden offenen Rechnungen und den noch zu erwartenden Rechnungen zusammenzähle, bin ich nicht bei 225 T € wie zu Anfang ausgemacht, auch nicht bei 273 T € wie in seiner aktuellen Rechnung, sondern bei 290 T. €. Ich habe aber noch eine Innentürenbestellung rückgängig machen können, für die günstigere Ausführung habe ich 7000 € gespart, habe den Kachelofen abbestellt, wieder 5.500 € gespart, die Fliesen habe ich im Baumarkt für 5 und 10 € gekauft-X1234Xnicht für 28 € wie er sie bestellt hat und an die Außenanlagen, wie Garten, Hoftor, Pflaster, etc. denke ich gar nicht! Dass alles hat er bei seinen 273 T mitgerechnet!
    Mir fällt da wirklich gar nichts mehr ein!
    Wiedermal ein herzliches Danke an alle, die mir hier zur Seite stehen!
    Monika
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    • Hörner

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