Kann es sein, dass mir ein WDVS im Jahr 1000 € einsparen kann?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Kann es sein, dass mir ein WDVS im Jahr 1000 € einsparen kann?
Fenster, Dach, Kellerdecke usw. sollten bei der Einsparungsrechnung ja egal sein, da diese Wärmeverluste bei gleicher Raumtemperatur ja auch gleich bleiben sollten. Vielleicht spare ich ja noch mehr, weil bei wärmeren Wänden die Lufttemperatur niedriger sein kann, wegen dem gefühlten Mittelwert von Wand- und Lufttemperatur (Wandtemperatur, Lufttemperatur).
Was meint Ihr, haut die Rechnung hin?
Gruß Roland
-
oh man, hätteste doch eine andere Überschrift gewählt ...
es gibt sicherlich einige, die sich sowas gar nicht mehr anschauen ...
fake/flame-Verdacht!
-
@JDB: Kein Fake!
Aber wer billig bauen kann, muss auch billig rechnen können! Kannst Du das?
In heutiger Zeit ist man evtl. schon erstaunt, dass sich das auch ohne Förderung rechnet.
Gruß Roland -
erst mal der ist zustand:
angenommen die Lüftungsverluste werden durch interne und solare Gewinne kompensiert und die Außenwände machen 50 % der Transmissionsverluste aus.
Dann müsstest du ca. 4000 Liter Öl im Jahr brauchen (OHNE WW). -
Seit Anfang November sind ungefähr 2500 Kubikmeter Gas durch meine Zähler gerauscht.
Das war inklusive Warmwasser.
Allerdings habe ich das Gesamtgebäude mit 185 m² Außenwand vermessen, momentan wird aber nicht alles genutzt. Die Speisekammer kommt ab diesen Sommer dazu, und ein unbeheizter Speicher wird spätestens nächstes Jahr ausgebaut. Da das im Anbau ist, macht das ca. 60 m² Wandfläche aus. Da allerdings ja jetzt eine Innenwand praktisch die Außenwand (zum unbeheizten Gebäudeteil) darstellt wedens wohl momentan nur 40 m² weniger sein.
Neue Fenster sind schon drin, deswegen sollten die Wände mehr als 50 % machen?!?
Gruß Roland -
Faustformel
Ich habe gestern im BauNetz eine Faustformel 'erfunden':
Einsparung = 8,25 * Differenz U-Wert [Liter Heizöl pro m² Bauteil und Jahr]
Die könnten wir mal testen:
8,25 * (1,63-0,275) * 185 = 2.068 Liter,
deckt sich fast mit den 1.900 Litern. In meiner Faustformel steckt ein Ausnutzungsgrad von 0,8. -
Ausnutzungsgrad war bei mir glaube ich nicht drin
allerdings sieht man, dass eine Erhöhung der PST-Stärke auf 24 cm nur 8.25*0.125 (0.275-0.15) *185=191 Liter weniger bringt. Also gerade man 10 % mehr Verbesserung. -
jau!
Im nächsten Zug überglegst du dir das mit den 12 cm, wenn du mal 8 durchrechnest und vergleichst ... -
@rsb, Nr. 4
50 % der Verluste, nicht der Fläche.
War ein grober Schätzwert.
Sohle, Dach, Fenster, Haustür, etc, die anderen 50 %
Denkst du mehr oder weniger? -
8 oder 12 macht den Kohl nicht Fett
bringt aber schon ein bisschen was. Und kosten tut es nicht viel mehr, weil die Arbeit die gleiche ist. Ich würd auch 15 oder 18 machen, aber da wird es glaube ich beim Altbau kritischer wegen der Haftung auf Altputz und der Blick aus meinen Fenstern wird dann langsam zum Tunnelblick.
Ich denke momentan macht die Wand das meiste aus. Danach das Dach, wobei das Dachzimmer momentan nicht bewohnt/beheizt wird und also die Decke vom OGAbk. auch noch dämmend wirkt. Allerdings wird sich das mit dem unbeheizten DGAbk. nächstes Jahr auch ändern (Saur-Brosch Nr. 8 in Deutschland). Fenster sind neu, also auch recht wenig, 4 cm (mehr ging nicht) PST unter Estrich im EGAbk., drunter Keller als Puffer, Haustüre muss mit dem WDVSAbk. gemacht werden.
Danach wird das Dach irgendwann drankommen und dann sollte genug sein.
Gruß Roland -
Ein paar weitere Beiträge zu diesem Thema
wurden auf Archifee diskutiert. Ich Stelle sie mal hier rein:
Zu der BAU.DE-DiskussionAlso, wie alle hier wissen, bin ich nicht unbedingt eine Anhänger Fischerscher oder Meierscher Lehren, aber diese vom Ansatz her erstmal richtige Berechnung wird sicher eine viel zu hohe Erwartung an die mögliche Einsparung ergeben. Sie berechnen nämlich aus Gradtagzahl, U-Wert usw. den Wärmestrom während der Heizzeit durch die Wand. Nicht aber die Wärmemenge, die
Sie durch Heizung zuführen müssen. Wie Herr Ebel vor kurzem schon mal ausführte, gehen auch andere Wärmeströme durch die
Wand. Z.B. solare Gewinne durch die Fenster, (ja sogar auch durch die Wände selbst, vgl. dazu die Berechnungen von Herrn
Lange) innere Gewinne etc. Diese Gewinne werden z.B. an der Tatsache deutlich, dass man bei der Berechnung davon ausgeht,
dass über 15 Grad mittlerer Außentemperatur eine Beheizung nicht mehr erforderlich ist, obwohl Wärme durch die Wände nach
außen fließt. Immerhin ist die Temperaturdifferenz dann immer noch 5 K gegenüber vielleicht? 15 K im Durchschnitt der
Heizperiode. Und viele Details, die eine starke Reduzierung der erwarteten Einsparung mit sich bringen, haben Sie bereits
selbst erwähnt: z.B. nicht direkt beheizte Räume, die dämmend auf die beheizten wirken.
Also Vorsicht!
Grüße vom Energiesparer
001
Heute, 09:46 Uhr
~RolandSB
Hallo Energiesparer,
die unbeheizten Räume werden ja bald geheizt werden, sodass sich sehr wahrscheinlich kein Direkter Vergleich aufstellen
lassen wird.
Sollte man evtl. die durchschnittliche Temperaturdifferenz um ein paar Grad verringern?
Dass die 1900 bzw. 2050 Liter Heizöl nicht ganz stimmen habe ich mir schon gedacht. Durch Nachtabsenkung und kältere
Zimmer (z.B. Speisekammer, Höbbyzimmer ...), die vielleicht im Schnitt bei 16 Grad liegen,
ergibt sich ja auch eine im Durchschnitt geringere Innentemperatur und also weniger delta-T.
Die Dämmerei soll halt nicht unbedingt ein Zuschussgeschäft werden.
Hauptziele sind auch eher wärmere Außenwände und dadurch angenehmeres Temperaturempfinden und auch weniger
Schimmelgefahr (Dichte Fenster, Luftbefeuchter wegen trockenen Augen/Haut und Parkett).
Gruß Roland
PS: Da Ihr Beitrag eigentlich zu meinem Thread dazugehört, weil er wichtige Aspekte anspricht, würde ich es gerne nach BAU.DE
kopieren. Wären Sie einverstanden?
002
Heute, 10:00 Uhr
~Energiesparer
Klar bin ich mit dem Kopieren einverstanden. Bei der Berechnung sollte man ja wohl zumindest mal die berechneten solaren
Gewinne und inneren Gewinne mal ins Verhältnis zum berechneten Heizenergiebedarf setzen und die erwartete Einsparung
entsprechend reduzieren.
Gruß
Energiesparer
003
Heute, 11:37 Uhr
~RolandSB
Ist es aber nicht so, dass auch bei 15 ° Außentemperatur Wärme durch die Wände abfließt. Sie müssen da evtl. nicht heizen um
auf 20 ° zu kommen, weil bei Ihnen die solaren und internen Gewinne reichen. Bei mir nicht. Wenn ich die Differenztemperatur
als gegeben nehme ist der Wärmefluss auch gegeben.
Die entweichende Wärme muss doch ersetzt werden. Ich muss das mal nachrechnen.
Gruß Roland
Formatierung ist halt nicht ...
Gruß Roland -
Vollständige Berechnung
Woher stammt der U-Wert der Wand. Die Wärmeleitfähigkeit von Klinker ist rohdichteabhängig usw.. Dann weiß ich nicht, welche Gradtagszahl zugrunde gelegt ist. Die verändert sich auch mit der Dämmung, da sich bei besserer Dämmung die Zahl der Heiztage verringert. Zwar ist der Wärmestrom durch die Wand abhängig von der Temperaturdifferenz, aber solare und interne Wärmegewinne (Kochen usw.) decken eher den Restwärmebedarf, wenn die Außentemperatur noch niedriger als die Innentemperatur ist. Auch eine im Mittel niedrigere Lufttemperatur wird richtig sein.Überschläglich verringern sich die solaren Wärmegewinne der Wand um ca. 400 kWh. Ist relativ wenig. Aber der Tunnelblick gilt auch für die Sonne. Der solare Wärmegewinn durch die Fenster könnte deshalb erheblich geringer sein.
Noch ganz wesentlich. Jeder Putz außen wird als diffusionsoffen angeboten. Aber der wird mehrlagig aufgetragen. Und da kann sich evtl. ein diffussionsdichter Film bilden, wie z.B. bei Putz auf Sandstein und dann säuft in ein paar Jahren die Dämmung ab
Mit freundlichen Grüßen
-
Wie verhindert man die dampfdichte Schicht?
sollte man die Armierungsschicht abrabben, dmits keine Sinterschicht gibt?
Gruß Roland -
Unbekannt
Ich weiß es auch noch nicht. Ich weiß nur, dass schon viele Dämmungen abgesoffen sind. Da die Kontrolle nach dem Glaserverfahren sicher ergeben hat, dass alles in Ordnung sei, müssen die Annahmen falsch gewesen sein.Siehe z.B. Krus, M. u.a. : Feuchtetransportvorgänge in Stein und Mauerwerk. Fraunhofer IRB Verlag 1996 (S. 57-61).
Holm, A. : Bestimmung des Feuchteaustauschs zwischen Putz und Mauerwerk. Diplomarbeit TU München, Physik Deprtment, 1996.Ob noch spätere Arbeiten existieren, weiß ich noch nicht.
Vielleicht dem Baubetrieb den schwarzen Peter zuschieben. Unterschreiben lassen, dass sein gewähltes Putzsystem keinen diffusionssperrenden Film ausbildet.
Mit freundlichen Grüßen
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