1. besuch beim fertighausvertreter
BAU-Forum: Grundriss-Diskussionen

1. besuch beim fertighausvertreter

hallo!
wir haben ein erstgespräch bei einem Vertreter für Fertighäuser.
könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben ... z.B. was sollte ich auf jedenfall erfragen? was sind die Sachen, die er gerne verschweigt? auf was muss man besonders aufpassen?
danke
roberto
  • Name:
  • roberto
  1. lassen Sie sich ...

    lassen Sie sich die Standard-BLB (Bauleistungsbeschreibung) und den Kauf- / Werkvertrag (Kaufvertrag, Werkvertrag) von der Firma geben und stellen diese zur Bewertung ins Netz ...
    • Name:
    • ANDRE
  2. Zeit lassen ...

    keine überstürzten Entscheidungen (ala.. wenn Sie heute unterschreiben bekommen Sie einen absoluten Sonderpreis.. (Den gibt es auch noch in einem Monat). Fragen Sie nach Preisen für Extras. Da wird das vermeintlich billige Haus gleich etwas "teuerer".
    Ein "guter" Verkäufer wird Ihnen auch die Nebenkosten in etwas sagen können (natürlich bei jedem Haus anders). Ist z.B. der Aushub dabei UND die Entsorgung auf Deponie (bei bekannten von uns war die Entsorgung halt nicht dabei). Wie ist der Wandaufbau? Welche Baustoffe werden verwendet. Und eigentlich am wichtigsten werden Sie mir Ihren Wünschen und Vorstellung geholfen, oder wollen die nur Standard-Grundriss verkaufen. Kurzum, Sie wohnen darin später, also muss das Haus Ihnen gefallen und der Grundriss zweckmäßig sein, nicht dem Verkäufer.
  3. Baudokumentation

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    In einem anderen Thread gerade diskutiert. Wir sind überzeugt, dass ein Häuslebauer den Anspruch auf die vollständige Baudokumentation hat, aber dass das oft nicht geschieht. Also vereinbaren. (Zeichnungen, Statik, Verlägepläne Elektrik, Wasser, Abwasser, Wärmeschutznachweis, Blower-Door-Test (BDT)-Urkunde, ggf. Schall- und Brandschutznachweis).

    Grund dafür: Wenn Sie einen Nagel in die Wand hauen, sollten Sie keine Leitungen (Elektrik, Gas, Wasser) treffen. Bei Reparaturen in 20 Jahren? sollte nicht erst das Haus untersucht werden müssen, wie es gebaut ist. Vielleicht will in 40 Jahren jemand eine zusätzliche Tür usw. Vielleicht gibt es mal eine Förderung oder eine Nachrüstpflicht usw.. Immer brauchen Sie Unterlagen. Oder Sie wollen einen Hängeschrank anbringen. Ans Ständerwerk kein Problem, aber wo ist das Ständerwerk? Eine zusätzliche Lampe, aber wo anschließen? oder, oder, oder ...

    Noch ein's: Ein Häuslebau ist ein Werkvertrag. Es gilt also das Werkvertragsrecht  -  auch wenn viele Hausverkäufer darüber Kaufvertrag schreiben.

    Mit freundlichen Grüßen

  4. Vorbemusterung

    Lassen Sie sich im Vorfeld zeigen, was Ihr Häuslebauer an Standard-Ausstattung im Programm hat. Reicht Ihnen das Gesehene aus? Was kosten Sonderwünsche? Daran denken: KEINE Bemusterung nach Abschluss eines Vertrages, sonst werden Sie über den Tisch gezogen.
    Führen Sie doch erst einmal Probegespräche mit Anbieter, die nicht in Frage kommen  -  zum Warmlaufen :-)
  5. Das ist alles kein Problem!

    So lautete der Standartsatz, welchen man beim ersten Kontakt generell bei bestimmten Wünschen bekommt. Leider stellt sich dann später heraus, das der Verkäufer das ja anders gemeint oder gar nicht gesagt hat.
    Also auch wenn Sie sich ein Vorab-Angebot geben lassen immer alles genau schriftlich fixieren.
    Wenn sich der Verkäufer dann rausredet ("das machen wir dann einfach so wie besprochen" oder so ähnlich) wissen Sie woran Sie sind.
    Die Ausstattung wurde ja schon angesprochen. Achten Sie auf genau festgelegte Beschreibungen. Gummibeschreibungen wie
    "Die großen Fensterbänke laden dazu ein, wunderschöne Blumenfenster zu gestalten. " (welches Material ist das nun?) oder
    "Innentüren in schwerer Ausführung, Oberfläche Buche. " (wahrscheinlich Kunststoffoberfläche aber sonst?) findet man leider zu oft.
    Achten Sie vor allem auf Möglichkeiten Änderungen vornehmen zu können (wie KHO auch schon angesprochen hat). Bei etlichen Fertighausherstellern geht entweder gar nichts oder nur im Raster von 62,5 cm und wenn dann für etliche €. Nur wenige bieten ein individuell geplantes Haus an.
    Was evtl. auch von Interesse sein sollte ist ob die Arbeiten von der Herstellerfirma selbst ausgeführt werden oder ob größtenteils Sub-Unternehmen eingesetzt werden.
  6. Vorher Gedanken machen

    Machen Sie sich im Vorwege detailliert Gedanken über die von Ihnen gewünschte Ausstattung des Hauses (das Sie sich über das "Raumprogramm" und den Grundcharakter Ihres Hauses Gedanken gemacht haben setze ich voraus). Sollten Sie z.B. Rollläden wünschen, lässt sich im Rahmen der Vertragsverhandlungen eher über deren Preis verhandeln als hinterher. Weiterhin ist dann von vornherein klar, wie der Endpreis ist. Sie werden während der Verhandlungen vermutlich relativ problemlos kleinere Verbesserungen verhandeln können (z.B. mehr Steckdosen, umfangreiche Antennenverkabelung, deckenhoch geflieste Bäder, 2. Waschbecken im Bad usw. usf.), während Sie diese Dinge nach dem Abschluss alle einzeln bezahlen müssen.
    Lassen Sie sich nicht abspeisen mit "Das klären wir bei der Bemuster und / während der Bauphase! ". Derartige Aussagen haben es an sich, den Bau für Sie deutlich zu verteuern.
    Lassen Sie sich die Gesamtkosten mit allem Drum und dran errechnen und bestätigen. Ist im Preis z.B. die Abfuhr von überzähligem Aushub, bzw. das Einbringen von evtl. notwendigem Kies im Aushubraum enthalten usw. usf.
    Sehen Sie sich bei den "Großen" der Stein auf Stein Bauer um (Viebrock und HvH). Stellen Sie darüber Preis und Qualitätsvergleiche an. Vergleichen Sie Musterhäuser und Referenzobjekte Ihres Anbieters mit den Objekten der o.g. Anbieter (vor allem Viebrock) um einen Eindruck von der möglichen Präzision und Solidität zu bekommen.
    Ziehen Sie auch das Beauftragen eines Architekten und / oder eines regionalen Anbieters in Erwägung. Sie werden über Preis und Qualität manches Mittelständlers aus der Region überrascht sein (manchmal auch erschüttert, aber etwas Schwund ist immer dabei). Wenn Sie einen Planer haben der frei entwerfen kann, lassen Sie ihn am besten etwas "von der Leine". Die Ergebnisse sind meist deutlich besser, wenn man zu Beginn nicht zu viele Vorgaben macht.
  7. alles vorher festlegen, aber auch aus einem anderen Grund:

    Wenn einige Details (z.B. Lage der Heizkörper, Verschieben von Wänden, etc.) erst während der Bauphase festgelegt werden sollen, dann könnte es sich plötzlich herausstellen, dass bestimmte Dinge nicht funktionieren und man sich innerhalb von Stunden definitiv auf eine ganz andere Lösung einlassen muss, die einem vielleicht gar nicht passt, und die durch andere grundlegende Planung viel besser hätte gelöst werden können.
    Beispiel aus der Praxis:
    Die Anordnung der Heizkörper sollte "ganz nach unseren Wünschen" während der Bauphase festgelegt werden. 3 Stunden, bevor die Verrohrung für die Heizkörper installiert werden sollte, stellte sich heraus, dass unser Vorschlag, der der Firma seit Wochen vorlag, aus technischen Gründen gar nicht realisiert werden konnte. Wir mussten uns sofort umentscheiden, um den Bauablauf nicht zu gefährden. Fast hätte deswegen unser Schlafzimmerschrank nicht ins Schlafzimmer gepasst ...
  8. gehen sie

    auf jeden Fall einmal zu einem Architekten.
    IMHO sind individuell geplante Häuser unter dem strich günstiger.
    haben wir hier ja schon mehrfach diskutiert, Herr zack hatte es im letzten Frühjahr mal vorgerechnet ...
    ein Architekt ist der unabhängige Berater des Bauherren und spart ihnen viel Geld ein!
    ciao und viel Spaß beim planen und bauen! ...
    und lesen sie sich mal durch, was hier über Planungsprozesse geschrieben wurde.
    • Name:
    • Herr Rossi
  9. a, a, a rossi, das kommt darauf an was der Bauherr für Ansprüche stellt! ich zitiere b. heanel die selbst festgestellt hat,

    das wenn der Bauherr eine "standardhütte" mit geringfügigen Änderungen haben möchte ein Architekt niemals billiger sein kann als ein Bauträger oder Fertighausbauer! erst wenn es zu speziellen Lösungen kommen muss rentiert sich ein Architekt. daher empfehle ich auf alle fälle ein Bodengutachten mitzunehmen, denn nicht jedes standardhaus kann auf allen Böden zu denselben kosten erbaut werden! ;-) MfG Holzauge :-)
    • Name:
    • Herr Holzauge
  10. b Holzauge

    ich empfehle in solchen fällen dann dem Bauherren, sich für das Geld lieber eine Wohnung zu kaufen.
    • Name:
    • Herr Rossi
  11. toller Vorschlag :-((und wenn ein Mitbewohner im Haus keine knete für Heizöl und reparaturen hat, dann

    darf man anteilig mit den anderen für den mitbezahlen! :-((rossi, du hast schon mal bessere Witze gemacht. MfG Holzauge *enttäuscht*
    • Name:
    • Herr Holzauge
  12. falls einmal

    ... die Vornamen für die Anfragen ausgehen
  13. stimme Holzauge zu

    Wer kein Geld hat für ein individuell geplantes Haus hat, soll sich lieber eine Wohnung kaufen, nur weil am preiswerteren (nicht: billigeren!) Haus von der Stange der Architekt fast nichts verdient, da kaum Planungsleistungen gemacht werden?
    Was ist denn an einer Wohnung aus Architektensicht besser, damit die bekannten Nachteile (Gemeinschaftseigentum, Abhängigkeit vom Gutdünken der Mitbewohner etc.) ausgeglichen werden?
    Also wirklich ... *kopfschüttel*
  14. um das mal

    zu verdeutlichen und euren polemischen Kommentaren etwas entgegenzutreten: ein Bauherr (sog. schwellenhaushalt) will ein Haus. weil er kein Geld hat, baut er sich auf billig erschlossenem Grund ein billiges Haus, wer das geplant hat, ist ja egal. nach 10 Jahren merkt er, dass das nichts war (zu klein, kein Standard). leider hat das Haus aus oben genannten Gründen keine Wertsteigerung erfahren, sondern er kriegt es nur schlecht unter Preis verkauft. eine Wohnung (ich weiß ja jetzt nicht, was ihr euch darunter vorstellt?! ;--) verkauft er wahrscheinlich mit Gewinn, wenn er sie geschickt ausgesucht hat. als Architekt und Treuhänder des Bauherren rate ich dem dann lieber, noch 10 Jahre zu warten, bis er es sich leisten kann. das klappt zwar nicht in 100 % der fälle, aber so machen es ja auch viele. geht ja auch mit einem Reihenhaus, wer keine Wohnungen mag. *auch mal kopfschüttel* -- denkt mal etwas flexibler, Jungs! : ---) schöne Grüße
    • Name:
    • Herr Rossi
  15. Nachtrag @wa

    der Schluss auf das Honorar des Architekten ist völlig daneben. mal in eine andere Richtung denken und nicht immer nur das schlechte annehmen! : --)
    • Name:
    • Herr Rossi
  16. Billigbauer 'ernten'

    bevor sich die Bauherrn etwas vernünftiges leisten können.
    Billigbauer ist mit Marge zufrieden.
    Handwerker sind froh, wenn sie +-0 rauskommen.
    Qualitätsanbieter schauen in die Röhre.
    So schaut es aus.
    Fatal ist, dass sich der Kunde, der sich 5 Jahre später wahrscheinlich mehr Qualität leisten könnte, eventuell über seinen Schnellschuss ärgern wird, aber noch einmal bauen wird er wohl nicht mehr.
    : (
  17. und überhaupt ...

    wer glaubt denn im ernst, dass beim billichhaus die Kosten für Planung und
    Selbstverwaltung, Risiko- und qualitätsmanagement sooo viel niedriger sind?
    Rossi, JDB schreibt doch ganz deutlich, woraus die evtl.! niedrigeren Preise
    resultieren. der mittlerweile abstinente hr. zack hat's mal, vor e. Jahr oder so,
    vorgerechnet, selbst erleb ich das alle naselang, ein "Standard-Architekt-Haus"
    kann billiger sein, als ein "Standard-fertig-Haus"! trotz der "unverschämten"
    Honorare ;-)
    kann's natürlich nur dann, wenn von der Vorplanung bis zur Ausführungsplanung
    keine traumschlösser fingiert werden, wenn mit zeitgemäßer Technik
    gebaut, und richtig ausgeschrieben wird.
    "Vorsprung durch wissen", sag ich nur!
  18. klingt logisch, Rossi

    und mag auch in vielen Fällen stimmen.
    Meine (persönlichen) Erfahrungen bezüglich Eigentumswohnungen sehen leider anders aus:
    Viele Bekannte hatten nicht gerade billige Eigentumswohnungen unterschiedlicher Größe im besten Wohngebiet in sehr guter Lage hier gekauft/gebaut. Nach 6-10 Jahren wurden die dann meist verkauft, um sich ein Haus zu bauen. Fast keine der Wohnungen hat eine Wertsteigerung erfahren, die meisten waren froh, nicht zu viel Minus zu machen.
    Und bezüglich Reihenhaus: Auch hier sehe ich im gleichen Wohngebiet in Bestlage innerhalb der ersten 5-10 Jahre kaum Wertsteigerungen, ganz im Gegenteil.
    Leider, das ist oft die Realität.
    Wie gesagt, persönliche Erfahrungen. Kann woanders anders sein.
    Übrigens:
    Wieso ging der Schuss mit dem Honorar daneben?
    Ich bemühe mich ja, nicht immer das Schlechteste anzunehmen, aber die (Bau-) Realität ist nun mal oft alles andere als rosig ...
  19. Kleine Bemerkung am Rande

    Da Herr Holzauge an o.g. Stelle eine rein fatalistische Bemerkung meinerseits leider nur völlig sinnentstellt "zitiert" wiedergeben, aber trotz getauschter PM sich bislang noch nicht hier dazu klärend geäußert hat, hänge ich unten den von Holzauge selbst an mich nach Aufforderung gemailten Link an, aus dem das sogenannte "Zitat" stammt (Leider hatte ich selbst die falschen Suchbegriffe bemüht, eben solche, die in dem Zitat gar nicht vorkamen):
    Wir stellen wieder einmal, und gänzlich ohne jede Überraschung fest:
    1. Text nicht richtig gelesen,
    2. Inhalt nicht richtig verstanden,
    3. enthaltene Botschaft nicht erkannt,
    4. Keine Ahnung wie man richtig zitiert.
    Schöne Grüße von PISA!
    Wer eben nur auf den Preis schaut, versteht leider nicht, was das gekaufte "Produkt" ihn am Ende wirklich "kostet". Wirkliche Ökonomie bemisst sich eben in sehr mehr Prametern als in einer einzigen simplen Zahl unter einem blumig präsentierten, von billigen Hanswursten schöngeredeten oder anderweitig aggressiv vertrieben Bauprodukt. Wer das nicht kapiert, hat leider auch nichts besseres verdient. Daher sehr verehrter Kollege D. Bakel halte ich auch jede weitere Diskussionen zu diesem Thema in gewissen Kreisen für wirklich völlig zwecklos.
    Herr @Holzauge, es ist m.E. nun auch wieder an der Zeit, unter diesen Thread Ihr letztes Wort in Ihrer gepflegten Fäkaliensprache sprechen, prego ...!
    Schöne Grüße,
  20. Ball flach halten, Leute

    macht doch Rudis Resterampe auch ... -
    sonst bahnt sich hier wieder ein Streit an. Muss nicht sein, wirklich nicht :-(
  21. Blah Blah Blah ...

    Fertighaus igittigit!
    Ist doch alles Billigbau!
    Planen können nur Architekten!
    Individuell geplante Fertigteilhäuser gibt es nicht!
    Vorurteile über Vorurteile. Ich will ja nichts gegen die Hinweise sagen aber woher nehmt ihr die Gewissheit das
    1.) der Bauherr kein Geld hat
    2.) er deswegen ein Haus von der Stange kaufen will?
    Schade, wie das Forum verkommt!
    Ich enthalte mich lieber weiterer Kommentare.
  22. Herrlich

    blah blah blah von Iggy Pop 86 erschienen ... alles war dann doch nicht so schlecht in den eightys!
    Ansonsten volles Lob Herr Taubmann!
  23. sorry, Link vergessen

    da ist er!
    Achja, mit dem Vorwurf des Vorurteils der anderen kann man wirklich so schön die eigenen Vorurteile kaschieren, stimmt es Herr Taubmann?
    Was D. Bakel et all im übrigen da meinten, bezog sich lediglich auf das erste und auch von führenden Wissenschaftlern anerkannte Grundgesetz der freien Marktwirtschaft:
    Wo eine Nachfrage (zum Beispiel: "billig") da auch ein Angebot! Und Herr D. Bakel muss es ja wissen ... Oder mit den Worten einer gewissen Persönlichkeit: Lesen sollte helfen ...
    Schönen Gruß,
  24. Die besten Grüße zurück.

    Auch wenn ich eigentlich keine habe (und auch des Lesens mächtig bin), wo liegen denn meine Vorurteile?
    Ich bin keineswegs gegen ein individuell vom Architekten geplantes Haus. Ich bestreite auch nicht, das es günstiger sein kann als ein Haus von der Stange.
    Allerdings gibt's auch individuell geplante Fertigteilhäuser.
    Mit dem richtigen Partner (egal ob Bauträger oder Architekt) kann man zum gewünschten Ergebnis kommen!
    Nur den zu finden ist nicht so leicht. Aus dem Grund hat sich der Fragesteller an das Forum gewannt.
  25. ad steffenta

    nun sei Vorsicht angesagt, es geht ins Reich der Tiere äh Sugesstion, stimmst Frau Hänel?
    Achja wenn's führende Wissenschaftler auch schon sagen, dann ist das doch Unzweifelhaft?
    Und warum ist D. Bakel jetzt der Allwissende, Frau Hänel. Sauriez-vous m'expliquer cette phrase?
  26. @steffen: ich gebe dir recht.

    Mein Beitrag hätte ein "off-topic" verdient.
    Er bezieht sich nicht (!) ausschließlich auf Fertighäuser.
    Fakt ist jedoch, dass es noch nie so viele Bauherrn gegeben hat, die so dumm sind.
    Für wenig Geld gibt's nicht viel.
    Dann noch gepaart mit dem irrigen Glauben, trotzdem Qualität verlangen zu können. nenene.
  27. Aber D. Bakel

    die Architekten bauen doch billiger ... jetzt wird es auch mir zu hoch ... sind wir hier beim Hund der sich selbst in den Schwanz beißen will, stimmt es?
  28. @D. Bakel,

    ja, leider ist es so und das Forum soll helfen den angehenden Bauherren dies näher zu bringen. Dein Beitrag hat mich auch eigentlich weniger gestört.
    Aussagen wie
    "ich empfehle in solchen fällen dann dem Bauherren, sich für das Geld lieber eine Wohnung zu kaufen. "
    sind nicht nur mehr als voreingenommen nein, sie helfen auch absolut niemanden.
    Das ist das, was mich stört.
  29. C'est possible ...

    @Steffen: Nun das Vorurteil, dass der andere ein Vorurteil über das Voruteil des anderen Vorurteiles hat ... usw. usf. ;-)
    Ich dachte halt, es geht schon wieder los mit den alten Grabenkämpfen ... *augenverdreh*.
    Also fassen wir mal nüchtern und grob betrachtet zusammen:
    • Der Trend geht eben in Richtung industrielles Fertigprodukt, und demnach natürlich auch im Bau.
    • Der Unterschied zwischen "billig" und "preiswert" ist schwer vermittelbar.
    • Es gibt gute und schlechte Produkte auf dem Fertighaumarkt, wobei es für die leider sehr große Vielzahl wirklich schlechter Beispiele eine _Reihe_ (!) sehr wichtiger Gründe gibt. Einer davon ist natürlich auch der Käufer selbst ... ;-)
    • Es gibt gute und auch schlechte Architekten und Fachplaner.
    • Ausnahmen bestimmen wie immer die Regel.
    • Man weiß es meistens leider immer erst, wenn es doch schon zu "spät" ist ... ;-)
    • Leider ist nun mal jeder immer zuerst für sich selbst verantwortlich ...

    ach so, wir wissen natürlich auch nicht, ob der Fragesteller überhaupt schon etwas mehr gesucht hat, oder ob es der Erstbeste ist, möglich wäre es schon, wenn er hier fragt, nach was er überhaupt so fragen soll ... ;-)
    @Bop Pao: D. Bakel trägt halt so unwiderstehliche Hawaiihemden ... *schwärm* ;-)
    Schöne Grüße,

  30. Ich kenne keinen Architekt, der billiger baut.

    Und wenn's mir einer erzählen würde, täte ich ihn in die Wüste schicken.
    Für etwas mehr Geld deutlich mehr Materialien- und LebensQualität, dann würde ich schon hellhörig werden, als Bauherr.
  31. damit wir da nicht Äpfel mit Birnen vergleichen ...

    es geht ja nicht nur um die Baukosten, sondern um den Fertigstellungspreis
    kontra verkaufspreis! du weißt wohl selber, was unsere speziellen Freunde
    (und auch die Banken, die das finanzieren) draufschlagen ;-)
  32. @Giovanni di Bakoli

    Aber sehr wohl möglich ist: durch deutlich _weniger_ aber dafür richtig plazierten Materialeinsatz mehr Lebensqualität!
    Klarheit, Raumeffizienz, Harmonie und Licht sind beim guten Architekten zum Beispiel kostenlos ...
    Wobei ich wieder bei meiner zitierten Augangsaussage sind:
    "Tatsächlich kann aber der einzelne Architekt nicht mit _dieser_ Massenware konkurrieren. "
    So, jetzt aber wieder ran an die Harmonie ... ;-)
  33. Ok, oder wie der Franzose sagt

    das lass mer mal so stehen, Frau Hänel.
    nochmal ad steffenta: Der Tipp vom Rossi mit der Wohnung ist doch dufte. Schließlich ist das doch bewiesen, dass Hauspreise immer stagnieren oder billiger werden. Und Bauzinsen können ja auch noch viel tiefer Fallen ... braucht man ja nur nach Nippon schauen, nicht wahr? Aber vielleicht spart man ja auch so lange bis man sich ein Haus ohne Kredite kaufen kann, dann hat man auch nicht das läßtige Problem der Versicherungen, die sollen ja immer teurer werden je Älter man wird, habe ich jedenfalls mal so gehört
    Abschließend hätte ich da nur noch mal eine Frage an Rossi: Sollen die sich jetzt neue Wohnungen oder alte schon Fertiggestellte kaufen? Naja ist ja heute jeder Experte und kann beurteilen, was da an Sanierungskosten bei einem Mehrfamilienhaus noch so alles auf einen zukommen kann. And by the way, wie baut der Architekt den Mehrfamilenhäuser ... ich meine wie geht das rein notariell ... das interessiert mich nämlich mal, bin selber ja nur Eisverkäufer und lerne halt gerne von den Profis.
  34. MLS vergaß ...

    leider noch die hübsche Provision für den Fertighausvertreter selbst ... ;-)
    so und nun vergeßt es ...
  35. Warum

    denn vergessen? Bis Rivaldo die nächste Werbeveranstaltung einläutet?
  36. also ich habe auch mal eine Weile ...

    plötzlich nur noch Fakes auf BAU.DE "gesehen", bis ich festgestellt hatte, dass ich bloß einfach a bissi zu viel gepostet hatte. ;-)
    Du glaubst also einer der Architekten war es selbst?
    Also ich war es definitiv nicht und von den anderen glaube ich es persönlich auch nicht. Könnte ja auch einer gewesen sein, der auch anderweitig ein Interesse an einem hübschen kleinen Grabenkampf hatte, wohlwissend, wir "springen" wie immer "artig" darauf an ... ;-), wer weiß das schon ...?
    Trotzdem schönen Tag noch ...
  37. Nessaja

    ich bin ich und du bist du, das ist alles was ich weiß ... aber was kann das schon bedeuten ... Peter Maffay (auch 80ger oder?)
  38. achtzi?

    oder warum 80ger?
    :-)
  39. 83

    ... wenn man nicht alles selber macht.
    Wo beziehst du deine Hemden ... auch so eine *frauengerateninsschwärmen*-Hemden haben wollen. Ich habe nämlich nur bunte Hosen, aber da fallen dann nur die Fliegen von den Wänden.
  40. Was mich in diesem Forum immer wieder ärgert ist ...

    das Vorurteile auf beiden Seiten (Architekten und Bauherren) eine sachliche Diskussion unmöglich machen. Mich würde mal interessieren wie ein Architekt folgende Situation "auflösen" würde:
    Junges Ehepaar mit Kind möchte ein kleines freistehendes Haus um 100 m² in Deutschland bauen. Das Grundstück lassen wir jetzt mal "außen vor". Es geht nur um das Haus! Raumplanung 1 Elternzimmer (Kombi aus Schlafen/Büro) ein Kinderzimmer (Kombi/Schlafen/Spielen/Lernen), 1 Bad, Gäste-WC, Wohnzimmer mit integrierter Küche. NICHT Küche mit integriertem Wohnen! :-) So wenig Verkehrswege wie möglich und Platz für inovative Heizanlage ...
    keine Schuhschachtel mit Satteldach und "Gucklöchern" auf allen Seiten.
    Preisvorstellungen: 1250 €/m²2 schlüsselfertig inkl. MwSt. Standard/Ausstattung preiswert, aber innovativ ... zuzüglich
    25000 € für Baunebenkosten (von der Vermessung bis zum Hausanschluss )
    Das sind Richtlinien die sich in vielen Fördermaßnahmen wiederfinden. Die Belastung durch das Haus entspricht dem Gehalt einer deutschen Durchschnittsfamilie.
    Frage:
    Kann eine solche Familie ein Architekten-Haus bezahlen oder nicht?
    Angebote von sog. Bauträgern gibt es genügend (auch wenn man die weiteren Kosten hinzurechnet) Gehen wir mal einfach davon aus, das nix mehr "nachkommt".
    In vielen europäischen Nachbarländern wäre ein Bau (vielleicht nicht für die nächsten 10 Generationen :-) möglich.
    Hierzulande gibt es immer wieder Architekturwettbewerbe zum Thema preiswert Wohnraum schaffen. ABER das konnte man mit den Plattensiedlungen auch. Ich frage also nach einem individuell auf die Wünsche/Bedürfnisse der fiktiven (!) Baufamilie zugeschnittenen Planungen. Auch im Hinblick auf die Lage des Hauses und und und ...
    Geht das, oder geht das bei uns in Deutschland nicht!? Und wenn nicht WARUM nicht?
    DANKE! :-)) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) ) )
  41. hmmm

    Hallo Petra,
    die Fragestellung ist zwar nicht schlecht aber trifft es nicht richtig, denn wenn es förderfähig sein soll, ist der Architekt an eine max. Wohnfläche gebunden. D.h. er darf dann die Flächen des Hauses nicht auf die maximal möglichen Hausflächen ausquetschen.
  42. naja ...

    auch förderfähiger Wohnraum müsste doch individuell zu gestalten sein ODER? Und wenn es an diesem Punkt hängen sollte, ändern wir die Fragestellung eben ab. Eine Förderung wird NICHT angestrebt aber die anderen Parameter bleiben bestehen.
    Es handelt sich ja eh um Familie MUSTERMANN :-)
  43. und auf meinen Einwand auf Rossi

    Werteverfall der Wohnungen etc. nach 5-10 Jahren sowie die ergänzende Frage am Ende ist keiner mehr eingegangen ...
    schade eigentlich.
    (siehe Link, Nr. 9)
  44. naja ...

    auch förderfähiger Wohnraum müsste doch individuell zu gestalten sein ODER? Und wenn es an diesem Punkt hängen sollte, ändern wir die Fragestellung eben ab. Eine Förderung wird NICHT angestrebt aber die anderen Parameter bleiben bestehen.
    Es handelt sich ja eh um Familie MUSTERMANN :-)
  45. ungefragt ...

    habe ich das doch eigentlich schon geschrieben?
    145-1, nr. 8,1. Satz,
    145-2, nr. 8 und ebenso (wenn auch nicht von mir)
    145-2, nr. 11.
    es reicht eben nicht, Handwerker zur Schlechtleistung und in den ruin zu
    treiben, die gewinne müssen weiter "auf Teufel komm raus" maximiert werden :-(
    nehmen was man bekommen kann, ist die devise  -  auch bei etw'n.
    dort treten Mängel dann so nachhaltig auf, dass die Preise sinken  -  klar!
    (für den preisverfall gibt es aber noch andere Gründe, z.B. Erschöpfung
    der steuerlichen Abschreibung)
  46. Das ärgert mich auch an diesem Forum ...

    Hallo Petra!
    Ich meine dazu eindeutig "ja", wobei meine Sichtweise natürlich auch von den hiesigen Preisen ausgeht. Es bedarf allerdings dazu gewisser erfüllter Bedingungen von _beiden_ Seiten, also seitens Bauherr und Architekt, und leider ist der Ruf des gesamten Berufstandes, berechtigter oder unberechtigter Weise von weitverbreiteten und hartnäckigen Vorurteilen begleitet und somit das Arbeitsverhältnis oft und von vornherein von tiefen Misstrauen geprägt. (Genau, was sich auch häufig auf BAU.DE wiederspiegelt).
    Einer der größten Vorurteile betrifft zum Beispiel den Sinn und Unsinn der HOAIAbk., und da sie direkt bezahlt wird, auch so auch als besonders "schmerzhaft" empfunden wird. Das zweite ist m.E. die große Angst, dass das Haus nun unbezahlbar teuer würde.
    Dagegen bietet das Produkt "Fertighaus" dem Bauherren gewisse Vorteile, die der Architekt der Sache nach gar nicht bieten kann, aber die nun zunehmend als bsonders wünschenswert erscheinen, zum Beispiel: 1. der sogenannte "Festpreis" als was sich letztlich dieser Begriff auch immer später entpuppen mag, und 2. "schlüsselfertig" also ein suggerierter rundumsorglos  -  Bau. Die auch hier existierenden Nebenkosten sind natürlich nicht so deutlich ausgewiesen wie z.B. Einzelrechnungen nach HOAI, und eine Gewinn sollte ein Unternehmen natürlich auch noch machen ...
    Jetzt ist es allerdings so, dass sich auf dem Fertighaussektor nicht ganz zufällig derzeit auch eine Reihe an echten schwarzen Schafen (die "Pizzabäcker" nach MB) herumtummelt, die mit unfairen und bisweilen kriminellen Methoden satte Gewinne erwirtschaften können und die Geschädigten bei Gelegenheit (geprellte Handwerker, unglückliche Bauherren im Regen stehen lassen ...). Betroffen von den Schäden durch solchen Machenschaften können dann sogar auch noch unbeteiligte andere Bauherren werden, wenn sie die drohende oder eingetretene Insolvenz eines Ausführungsunternehmens unglücklicherweise mittrifft.
    Diese "seriösen" Anbieter setzen nun aber mitunter auch die Maßstäbe (z.B. Billigst-Preise), die alle die, die leider nur mit Wasser kochen können und auch noch persönlich für Ihre Arbeit haften, nicht mitspielen können. Was aber im Bewusstsein haften beleibt, sind die "Maßstäbe" und die wirklich negativen Beispiele der schwarzen Schafe aus der eigenen Branche.
    Des weiteren sollte vielleicht auch noch mal erwähnt werden, dass die "klassischen freien Berufe" (inzwischen zwar mit einigen Lockerungen) noch immer einem öffentlichen Werbeverbot unterliegen, das noch aus der Nazizeit stammt und ursprünglich den häufig in diesen Berufen tätigen Juden galt. (Bitte jetzt keine politische Diskussion, aber das war nur eine Erläuterung zu dem Grund, warum eben in Deinem Briefkasten oder in Deiner Zeitung nicht auch mal die Werbeblätter der Architekten zu finden sind, die Dir ein Haus für diese Summe bauen würden, und wie das eigentlich so aussehen könnte und weswegen Du auf diesem Wege nur weißt, was das Fertighaus "Alma", "Heidrun" und "Susi" kostet, und wie es aussehen könnte ...)
    Übrigens, auch bei den Fertighäusern haben im Vorfeld "richtige" Fachleute, unter anderem auch Architekten mitgewirkt, um hier ein "Produkt" zu konzipieren, jedoch leidenschaftlslos unter der Maßgabe einer gewissen Wirtschaftlichkeit, ergo noch mal zurück zu Deiner Ausgangsfrage, die Antwort lautet: im Prinzip "ja".
    Der Rest liegt dann im Einzelfall in der Hand von Bauherr und Architekt.
    Liebe Grüße, Bettina
    PS: Dieser Beitrag war in erster Linie für Petra editiert und für alle diejenigen, die sich gern auch noch dazu sachlich und/oder kritisch äußern möchten. Der Beitrag ist allerdings nicht für die üblichen Alleskommentierer gedacht. Dankeschön!
  47. Kosten

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Was bei den Honoraren oft nicht bedacht wird, ist, dass die Kosten für Ausrüstung, Software usw. auch verteilt werden müssen. Jeder tut so, na es ist doch alles vorhanden, für mich brauchen Sie das doch "bloß" zu benutzen. Wer soll denn das dann aber bezahlen?

    Beim Fertighausanbieter ist im allgemeinen nur interne Kontrolle. Und da ist es ganz leicht zu kaschieren. D.h. nicht, dass das jeder macht  -  aber die Verführung ist.

    Prinzipiell haben alle die gleichen Aufwendungen. Und was an Mehrkosten ist, sind z.B. Reibungsaufwendungen, weil manches nicht untergebuttert werden kann, wenn der Baubeauftragte (Bauingenieur. oder Architekt) nicht Vertreter des Bauunternehmens, sondern des Bauherrn ist.

    Und einen Link für Wertminderung des Hauses bis 20 %, wenn die Bauunterlagen, habe ich auch noch gefunden.

    Mit freundlichen Grüßen

  48. Danke! :-)

    Im Prinzip "ja" ... zu dieser Aussage werde ich mir noch ein paar Gedanken machen und mich später nochmals melden! :-)
  49. und noch mehr ...

    Herr Ebel, da wären noch: Mieten, Haftpflicht- und sonstige Versicherungen, selbstzuzahlende Krankenkassen- und Rentenbeiträge (Krankenkassenbeiträge, Rentenbeiträge), Kammerbeiträge, alles sonstigen Betriebsmittel und laufende Kosten, Weiterbildung und so der übrige "Kleinkram", der noch nötig ist, damit ein Büro funktionieren kann.
    Wenn man dann mal überlegt, was manchmal an Zeit Kraft und Neven in einem Projekt steckt, und was aber an Honorar oft wirklich gezahlt wird, sieht die Situation nämlich wirklich völlig anders aus. Wen also die tatsächliche Situation der ach so "reichen" und "teuren" Architekten mal interessiert eine kleiner Link zur Info unten ...
    Aber das war mir jetzt nur nebenbei so "rausgerutscht" ;-) und eigentlich gar nicht mein Anlass zum posten, sondern vielmehr der Hinweis an Herrn @Ebel, der Link funktioniert nicht. Dankeschön!
    Liebe Grüße,
  50. Link

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Entschuldigung, ein s bei Haus ist flöten gegangen.
  51. Das "ja-Prinzip" :-)

    OK,
    legen wir einmal als Tatsache zugrunde, das jedes Fertighaus im "Ursprung" alle Planungs- und demnach auch Kostenphasen für einen Architekten durchlaufen hat. Nehmen wir ferner an, "das" Fertighaus ist gegenüber dem individuell geplanten Haus deshalb "preiswerter" weil die Planungskosten nur anteilig berechnet werden. Je öfter "das" Konfektionshaus verkauft wird desto geringere Kostenanteile entfallen auf die Planung.
    Allerdings müsste dieser Kostenvorteil geringer werden, wenn eine individuelle Anpassung des Hauses angeboten wird, da erneut Architektenleistungen anfallen.
    So weit so gut ...
    Kommen wir dann zum Gewinn der einzelnen Unternehmen. Auch ein Bauträger kann die wirtschaftlichen Zwänge nicht ignorieren. Dennoch sind die Gewinnspannen im Bauträger-Gewerbe doch recht beachtlich.
    Daher ist es sicherlich von Vorteil sich einmal Materialkosten eines Hauses und die Montagekosten anzusehen.
    Lassen Sie mich einmal einen Vergleich aus der Automobil-Industrie heranziehen. Ein VW-Golf dessen Einzelteile von koreanischen Zulieferfirmen bezogen werden, wird durch den Zusammmenbau in einem deutschen Werk durch deutsche Arbeiter auch nicht "wertvoller", als wenn man ihn direkt in einem koreanischen Werk montiert hätte.
    Lediglich der Käufer hat subjektiv den Eindruck einer "Wertsteigerung"
    Lesenswert ist hierzu auch folgender Artikel:
    Datum: 17.02.1996
    Ressort: Wirtschaft
    Autor: Frank Peter Unterreiner
    Uncle Sams Holzhäuser sollen deutschen Markt erobern
    US-Firmen sehen hierzulande gute Absatzchancen / Bald Angebote zum Quadratmeterpreis von 1 000 Mark?
    Berlin.
    Amerikanische Fertighausanbieter haben den lukrativen deutschen Markt entdeckt. Nachdem schon des längeren über zu hohe Baukosten diskutiert wird und der Erfolg bisher äußerst bescheiden ist, erhoffen sich die Unternehmen aus den Vereinigten Staaten Marktchancen.
    Zwischen 3 000 und 6 000 Mark pro Quadratmeter kostet in der Bundesrepublik in der Regel ein Einfamilienhaus. Schon für 250 Mark pro Quadratmeter gibt es in den USA ein Fertighaus, erzählt Martin Jetter, Handelsreferent der amerikanischen Botschaft. Solche Einfachstunterkünfte wird sich ein verwöhnter Bundesbürger zwar kaum zumuten wollen, doch für 1 000 Mark sei in den Staaten ein Haus der Mittelklasse zu bekommen, 2 500 Mark pro Quadratmeter würden die teuersten Luxushäuser in Fertigbauweise kosten.
    Ulrich Gerlach von der Gesellschaft für Bauen und Wohnen in Hannover verweist darauf, dass in den Staaten eine 125 Quadratmeter große Villa kaum über 100 000 Dollar kostet. In vorgefertigter Holzstangenbauweise seien schlüsselfertige Häuser für 900 bis 1 500 Mark pro Quadratmeter zu erhalten. Dabei würden die Gebäude beste Wärme- und Schalldämmwerte (Wärmedämmwerte, Schalldämmwerte) aufweisen.
    Doch ob die Amerikaner ihre Kostenvorteile möglichst ungeschmälert an die deutschen Käufer weitergeben und nicht versuchen, die hohen Gewinnmargen in Deutschland auszuschöpfen, ist noch ungewiss. Diese Befürchtung äußerte der Bauexperte kürzlich auf einer Fachtagung. Bisher tummeln sich nur wenige US-Anbieter in Deutschland. Die Anpassung der Häuser an den deutschen Geschmack, an deutsche Normen und Vorschriften sowie die Markteinführung ist teuer. Doch in rund einem Jahr, schätzt Jetter, dürften die Holzhäuser hier marktreif sein, und bis in fünf Jahren, so hofft er, in einer marktrelevanten Größenordnung verkauft werden. Wenn die Häuser auf genügend Interesse stoßen, könnten die Baukosten vielleicht bei 1 000 Mark für den Quadratmeter liegen.
    In Ragow bei Berlin entstehen derzeit zwei Musterhäuser in amerikanischer Holzbau-Tradition, die alle Anforderungen an ein sogenanntes "Junges Haus" erfüllen, wie es Bundesbauminister Klaus Töpfer von den Firmen fordert. Das "Junge Haus" soll nach Töpfers Intentionen nicht mehr als 2 000 Mark pro Quadratmeter kosten und so vor allem "Schwellenhaushalten" zum eigenen Heim verhelfen.
    In Ragow errichten 25 Texaner, hochspezialisierte Bauarbeiter der "U.S. -Affordable Homes Corporation" aus Houston, nach Entwürfen des Berliner Architekten Ferdinand von Hohenzollern die beiden Musterhäuser. Der Initiator des Bauvorhabens, die Stolberger Zink Grundstücksentwicklung GmbH, plant längerfristig im Wohnpark Ragow an der A 13 und in Mittenwalde den Bau von 40 solcher Häuser, die deutlich unter 2 000 Mark/m² kosten.
    Der Importeur Boston-Haus in Berlin wiederum bietet fünf Modelle des amerikanischen Herstellers Acorn Structures an. Es sind Einfamilien- und Doppelhäuser zwischen knapp 100 und 150 m² Wohnfläche. Schlüsselfertig kosten sie zwischen 285 000 und 400 000 Mark, das wären 2 600 bis 3 200 Mark pro m². Damit liegen diese Modelle deutlich über denen in den USA. Geschäftsführerin Andrea Lissner-Espe argumentiert, die Mehrwertsteuer, Transport und Zoll sowie die hierzulande höheren Kosten für den Aufbau und die deutsche Haustechnik trieben den Preis um 50 Prozent nach oben. +++
    Also liegen die hohen Kosten für Einfamilienhäuser darin begründet, dass die Deutschen die hohen Kosten einfach akzeptieren? Analog zum Autobeispiel? Zwei identische Häuser hier und z.B. in den USA einen Preisunterschied von 50 % aufweisen? Auch die US-Häuser werden von Architekten geplant und enthalten außer den Materialkosten ebenfalls viele weitere Kostengruppen und dennoch wird Gewinn erzielt!
    Da der Materialpreis hier unberücksichtigt bleiben kann, müsste man die "Kostentreiber" genauer unter die Lupe nehmen.
    Sollte es wirklich "nur" an den hohen Lohnkosten liegen?
    Meinem Beispiel vom 100 m² Haus zu 1250 €/m² plus 25000 € für Baunebenkosten wäre folglich zu realisieren. Die Architektenkosten müssten schon in den 1250 €/m² enthalten sein.
    Nun schauen Sie sich mal bei "unseren" heimischen Betrieben um.
    Ein Holzständerhaus zu diesem Preis ist NICHT zu bekommen. Bereits der Rohbau sprengt den Rahmen und hier greift schließlich das Argument der hochwertigeren "Ausstattung" noch nicht.
    Ich frage mich daher WIE es ein Architekt schaffen will in DEUTSCHLAND ein von hiesigen Handwerkern errichtets Haus innerhalb eines solchen Kostenrahmens zu verwirklichen. Durch "geschickte" Ausschreibung? Was soll das bedeuten? Auch der Architekt kann nur verschiedene Angebote einholen (ODER?)
    Was ist, wenn man feststellt, dass man trotz intelligentester Planung von den Rohbaukosten nicht "runterkommt"?
    Ist das nicht frustrierend? Auch für den Bauherrn? Der sich daher den qualifizierten Architekten gar nicht leisten kann, weil das Honorar bereits für den Baukörper veranschlagt werden muss?
    Heißt das nicht hochwertige Planung und Kostenkontrolle nur für die die es sich leisten können/wollen?
    Für den Rest "Konfektionsware" maximal mit kleinen Änderungsmöglichkeiten?
    Ich sage ausdrücklich (!) nicht die Architekten sind zu teuer, sondern die Baukosten als solche!
    Daher die Frage an die Architekten, die mit Kostenplanungen ständig zu tun haben. Wenn Sie von einem Volumen von 150000 € ausgehen und Ihre Kosten (realistisch) durch alle Leistungsphasen gerechnet abziehen. Reicht das restliche Kapital dann noch für ein " bezugsfertiges Häuschen inkl. Bodenplatte" :-)
    Ich fürchte leider "nein" ...
  52. nicht so einfach ...

    zu beantworten. da fehlen wohl zu viele Rahmenbedingungen/Anforderungen.
    was mir so auffällt:
    besteht da nicht die Gefahr, amerikanische Äpfel mit deutschen Birnen
    (oder umgekehrt) zu vergleichen?
    das andere:
    da wird über über Baukosten von über 1250 EUR/m² geredet  -  wo leben die?
    ich glaub es gibt sogar e. Buch "Häuser unter 2500 dm/m²" ... ist das das Thema?
    wenn überhaupt, wäre mal "unter 1000" e. Diskussion Wert. das geht, das
    sehe ich oft genug.
    das geht aber nicht mit gestalterischen katastrophenentwürfen, in denen
    die Grundlagen für hohe Baukosten entstehen, sondern nur mit gestalterischer
    feinarbeit. immerhin 2 (?) Ansätze gibt es sogar in DIG zu sehen.
    was dann noch fehlt, ist e. kostenbewusste techn. Planung (ich meine die
    Bauweise, von der Gründung bis zur Dachkonstruktion)  -  nur prallen da
    oft genug wirtschaftliche Anforderungen und Bauherrenwünsche hart aufeinander.
    am wichtigsten: e. Überprüfung des gewohnt hohen deutschen ausbaustandards!
    was im übrigen die Ausschreibung betrifft:
    was ist wohl für den Bauherren besser: gewerkeweise Ausschreibung und eiserne
    Kontrolle oder gü-Vergabe? ;-)
    und die zielvorgabe 150.000 €: wenn man's klein genug macht und auf goldene
    Wasserhähne verzichtet ...
  53. och markus, gerade auf die

    goldenen Wasserhähne fahr ich so ab! ;-)
    im ernst, ohne hier Werbung machen zu wollen! , schaut euch ernsthaft mal die Produktion von aktuellen Okal-Häusern an. bei den Komponenten findet ihr nur Markenprodukte. gerade wenn es verklinkert wird, durchaus eine schöne Sache. wer warzenerker und sinnlose Gauben mag, kann die sich ja gönnen. Ich selbst würde darauf verzichten.
    aber ihr müsst euch schon damit beschäftigen! das Argument von pappschachtel und billig kann man nicht akzeptieren und resultiert aus vorurteilen. der Aufbau von diesen "Fertighäusern" ist ein ganz anderer als vor 30 Jahren.
    ohne Verklinkerung dürfte man locker unter 2500,- DM evtl. unter 2000,- DM kommen.
    wenn ihr jetzt mal davon ausgeht das ein Mensch der normalerweise keine/kaum Ahnung vom bauen hat ein Haus bauen lassen möchte. dieser Mensch kennt zwei gefühlswelten dazu. den willen (gier/Wunsch/Traumerfüllung) ein eigenes Häuschen zu haben. sowie die Angst davor das wenige Geld welches er im Zweifel sein eigen nennt bei irgendwelchen Firmen in den Sand zu setzen oder betrogen zu werden. denn er bekommt ja mit was im bausektor läuft. er sitzt also zwischen allen stühlen. auch gute Firmen /Architekt's können Fehler machen. wenn er dann noch liest, das bei einer Bausumme von 300 tdm noch ca. 30 tdm als Architekt-Honorar fällig werden, dann ist er doch geschockt.
    er muss also das kleinste übel wählen. Ich denke, da ist er bei einer fertighausfirma wie Okal gut aufgehoben. natürlich gibt es auch bei fertighausfirmen und auch gerade bei Bauträgern Firmen die schmuh machen. da muss man dann schauen wie viele Menschen sich negativ (aber mit Substanz und Begründung/keine Vorurteile) über eine Firma äußern. vor allem referenzobjekte anschauen, welche schon ein paar Jahre bewohnt werden, denn nicht alle Fehler treten gleich zutage.
    so, die nächsten Sätze bitte ich jetzt nicht als persönlichen Angriff zu werten, sondern nur als denkansatz.
    könnte es sein, das Architekt's ihren beruf zu wenig als Dienstleistung begreifen? könnte es sein, das Architekt's einen gewissen Anspruch von Vollkommenheit der Planung und Ästhetik für sich beAnspruchen, der ab und zu in eine falsche Richtung geht? wer sagt den Architekt's denn, das das was in der universität beigebracht wird das nonplultra des designs ist? könnte da eine große diferenz zwischen Anspruch und realer/gewünschter (aus finanziellem und/oder persönlichem Grund des Bauherren) Realität bestehen?
    ich denke das für die meisten Menschen die Ästhetik hinter der funktion zurücktritt und als allererstes ihre wünsche erfüllt haben möchten. andererseits wie viele haben einen schicken Kamin, der i.z. nie oder selten benutzt wird. schaut doch mal in die Neubaugebiete! oft ohne Keller, manchmal ohne Garage aber zwei fast neue oder neue PKW's davor!
    1. des Menschen Wille ist sein himmelreich!
    2. Rom ist in der kleinsten Hütte!
    3. jedem Tierchen sein plaisierchen!
    4. entscheidend ist, was man daraus macht!
    5. über Geschmack kann man streiten!
    6. Architekt's können doch efeupflanzen an Hausbesitzer verschenken! ;-) egal von wem das Haus ist!
    solange die HOAIAbk. existiert, wird es keinen Wettbewerb geben! solange wird es Architekt's geben, die schon mal gemachte Pläne aus der Schublade holen, ergo geringsten Aufwand haben, aber die volle Planung abrechnen können.
    kommt jetzt nicht damit, das es solche Architekt's nicht gibt, ich war mit meinem Kumpel bei drei Architekt's es war bei allen das selbe!
    kommt jetzt nicht mit dem Argument wir hätten einen "guten" Architekt suchen sollen. wie viele Architekt's soll man dann abklappern?
    woran erkennt man einen "guten" Architekt? im übrigen ist auch klar, das die meisten Architekt's "ihre" Firmen haben, mit denen sie gerne zusammenarbeiten. egal aus welchem Grund! die Methoden wie Architekt's und andere eine Ausschreibung beeinflussen können, das andere Firmen keine Chance haben sind auch klar. :-(
    dazu kommt dann noch die ganze Regelungswut des staates, die manchmal sinnvoll aber auch oft das totale Gegenteil sein kann.
    MfG Holzauge :-)
    • Name:
    • Herr Holzauge
  54. eben doch: ...

    wettbewerb! und zwar nur, weil! es e. HOAIAbk. gibt. teilweise auch,
    obwohl es e. HOAI gibt (die nicht für gewerbliche Anbieter gilt) ...
    wie glaubst du, wäre Wettbewerb sonst überhaupt zu bezahlen?
    du bekommst doch nicht Spitzenleistung zum minipreis  -  nirgends!
    ok, ich setze wieder voraus, der Architekt (gilt für meine Kollegen, die
    strukkis, genauso) ist kein fauler Sack, der fertigmist aus der
    konserve verabreicht. klar, ich habe auch schon "elegante" Architekten
    und architeusen kennengelernt  -  mit mäßigem Vergnügen ;-(
    aber das ist (zumindest aus meiner pers. Sicht) nicht der Normalfall.
    vielleicht kenn ich ja nur workaholics .. hmm, das bringt die Aufgabe
    wohl mit sich ;-)
    zur Vergabe  -  und "den Architekten ihre Firmen":
    auch hier sollte man differenzieren können. Ich habe wohl schon oft
    genug geschrieben, was ich von der eleganten gu/ü-Vergabe halte ...
    das ist also ganz was anderes, als e. optimale Ausschreibung, bei der
    durchaus nur e. begrenzter anbieterkreis gewünscht sein kann  -  das
    erleb ich schon bei den rohbaugewerken. da hat auch seinen guten Grund
    und das erklär ich dir:
    stell dir vor, du kommst auf die Baustelle und nichts passt ... was is
    dann? wenn du wegen einem einzigen Bauteil (egal ob Unterzug, wandeck,
    flurdecke ...) 3-mal zur Abnahme musst, wenn richtig "action" angesagt
    is (lies mal zwischen den Zeilen), bis endlich alles passt, wenn du das
    dem Bauherrn in Rechnung stellst: was glaubst du, ist dann los?
    das ist doch wohl vollkommen klar, dass ich darauf keinen Wert lege -
    und auf die zweifelhafte "zusammenarbeit" mit e. solchen Firma auch nicht.
    glaubst du etwa, das wär bei den Architekten anders? wär das etwa bei dir
    selbst anders?
    im übrigen sollte es dir als fleißigen BAU.DE'ler ein leichtes sein, den
    richtigen Architekten 'rauszufinden, implizit werden doch immer wieder
    Kriterien angesprochen, musst nur die Logik umdrehen ;-)
  55. @Sollacher

    Vergessen Sie bitte zunächst mal die "hohen deutschen Ausbaustandards" sonst können wir nicht seriös diskutieren. Ich spreche von einem "machbaren" Gesamtvolumen von 150000 € inkl. Nebenkosten und Architektenhonorar. OK? :-)
    Meiner Meinung nach ist es schwierig innerhalb solcher Bedingungen "kreativ" zu sein. Im Hinblick auf den Baukörper!
    Entnehmen Sie die Baukosten einer derzeit gültigen Statistik:
    Zum Beispiel die Berechnung umbauter Raum/m². In einem früheren Beitrag in BAU.DE fragte ein Bauherr, warum seine Bank annehme das ein m³ (!) und das sei schon die Obergrenze. Viele Beitragsschreiber waren übrigens der selben Ansicht wie die Bank.
    Ich kann dieses Denken in Statistiken nicht ganz nachvollziehen. Nehmen wir an, Sie verändern den Baukörper eines Hauses dahingehend, dass anstelle eines zweigeschossigen Hauses ein langer Baukörper entsteht (Frau Hänel hat so etwas mal gezeichnet) Das Verhältnis m² zu m³ würde sich zu Ungunsten der m³ verändern. Weniger m³ aber zu einem höheren Preis? Bei gleichbleibender m² Zahl. Oder mache ich da einen Denkfehler?
    Ich denke daher ist man bereits in der Planung des Hauses eingeschränkt. (Baukörper) Ist daher nicht die zweigeschossige Schuhschachtel vorprogrammiert? Wie kann man so etwas "pfiffig" planen. Wenn man zunächst nur den Baukörper als solchen betrachtet. NICHT das Innere? Sind "ALMA, SUSI und die anderen Fertighäuser sich nicht deshalb alle so ähnlich, weil Kosten/Nutzen bereits optimiert sind? Wo ist da noch Platz für Kreativität? Ich spreche hier nicht von anderen Fenstern etc. :-)
    DAS ist das eigentliche Problem! WARUM soll man 30000,- DM Architektenhonorar veranschlagen, wenn es zwangsläufig auf das Modell ALMA etc. hinausläuft?
    Ich habe noch NIE ein preiswertes Haus gesehen, das man als KREATIV bezeichnen kann. Für mich ist die Abänderung eines Satteldaches in ein Pultdach/Tonnendach nicht kreativ! :-)
    Es ist letztendlich nämlich egal welcher Deckel die Schuhschachtel "ziert". Ist daher der Wunsch von Bauherren nach "Warzenerkern" und "Balkonen" nicht verständlich? Auch eine hypermoderne Schuhschachtel bleibt eine Schuhschachtel!
    Bei uns hier im Raum wird oft vom regionaltypischen Bauen gesprochen. Ich glaube nichts ist schwerer als solch einem Anspruch unter Berücksichtigung architektonischer Ansprüche der Neuzeit folgen zu wollen!
    Wenn Sie ein Bauernhaus renovieren haben Sie ein Kleinod. Wenn Sie soetwas "modern" nachbauen geht ein Aufschrei durch die Gemeinde UND meiner Meinung nach zu RECHT!
    Wenn Sie eine "Reproduktion" alter Bausubstanz wünschen geht ein Aufschrei durch die Architektenreihen. Eventuell auch zu Recht!?
    Wie löst man diesen Zwiespalt auf?
    Ich denke kleine Häuser sind sehr viel schwieriger zu planen und hier meine ich allein den kleinen Baukörper, der nicht dem Ideal eines Würfels oder Rechtecks angenähert ist. Sondern auch Vorsprünge Rücksprünge oder wie auch immer für's Auge bietet.
    Man kann von UNGERS begeistert sein, aber die wenigsten Menschen wollen in so etwas bis ins hohe Alter wohnen.
    Friedensreich Hundertwasser ist sicherlich das andere Extrem. Aber organische Formen sind für viele angenehmer. Daher wird versucht die "strenge" Fassade durch den Erker "aufzulockern". Was natürlich gründlich danebengeht! :-)
  56. m3 Preis

    da hat das Programm was verschluckt :-(
    m3/200 €
  57. Zur Verdeutlichung ...

    Usonische Häuser oder Meisterwerke (1936  -  1940)
    Wright entwickelt nun aktives Interesse am Entwurf bescheidener Häuser für die amerikanische Durchschnittsfamilie, welche er usonische (amerikanische) Häuser nennt. Sein neues Wohnungskonzept soll durch viele technische Sparmaßnahmen niedrige Kosten erzielen. Durch vergrößerte Fensterflächen und Förderungen des realen und scheinbaren Kontakt zwischen Innen und Außen erzielt das usonische Haus eine enge Beziehung zur Natur. Es ist kompromisslos horizontal, ruht auf einer unterkellerten Bodenplatte und benutzt nur Flügelfenster und regionale Materialien. Langsam entwickelt es sich zu einem längeren und niedrigeren Baukörper. Es liegt nicht mehr in der Vorstadt, sondern auf dem Lande, außerhalb kleiner Städte oder auf großen bewaldeten Plätzen, wo es die unregelmäßigen und eindrucksvollen Standorte, Hügel, Abhänge und Seeufer, viel mehr ausnutzt als das Präriehaus. Das usonische Haus stellt ein Mittelweg zwischen Präriehaus und den , , textile-Block"  -  Entwürfen dar. Während die Präriehäuser der Straße mit zahlreichen Fenstern gegen zu stehen pflegte, schien die Gemeinschaft sogar mit seinem geschützten Torweg anzusprechen, im Gegensatz zu den , , textile  -  Block"  -  Entwürfen, die den Kontakt nach Außen klar meiden. Das usonische Haus meidet nicht jeglichen sozialen Kontakt, aber es bewahrt auch seine Privatheit. Heime sollten , , Schutz in der Offenheit" und nicht länger Festung sein, stellt er 1931 fest.
    Der usonische Haustyp vereinigt mehrere Familienaktivitäten in einem Ort: der , , Wohnraum" ist geeignet als Platz zum Essen, Entspannen, Spielen, Unterhalten und kulturellen Bereichern und mit beigefügter Küche und Patio für praktisch allen anderen Familienfunktionen. Natürlich, sondern alle usonischen und nachusonischen Häuser den Schlafzimmerflügel vom Wohnbereich ab und treffen damit ausreichende Vorkehrungen für eine persönliche Privatheit. In den Jahren von 1928  -  1935 hatte Wright nur 2 Entwürfe für zahlende Kunden ausgeführt. Aber von 1936  -  1940, einer Periode großer Produktivität und Vollendung, beginnt Wright die Möglichkeiten von Dreieck, Hexagon und Kreis, alle in Verbindung mit dem usonischen Grundriss, zu erforschen, was Wrights spätere Wohnhäuser komplexer aber unabhängiger von rechtwinkelig vorbestimmten Möglichkeiten macht. Diese Zeit könnte als , , Zweites Goldenes Zeitalter" genannt werden.
    In der auftragsarmen Phase fasste er seine Ideen zur Stadtplanung unter dem Titel 'Broadacre City' (1932) zusammen, dem Modell einer Flächenstadt, bewohnt von automobilisierten Menschen. Zu seinen genialsten Arbeiten ist das Haus , , Fallingwater" in Pennsylvania (1935-39) zu rechnen, das auf einem Felsen direkt über einem Wasserfall gebaut wurde.
    Für das Chemieunternehmen S.C. Johnson ein & So ein schuf er in Racine, Wisconsin, zwischen 1936 und 1950 eine nach außen geschlossene Verwaltungsanlage mit pilzförmigen Stahlbetonstützen im Inneren sowie einen Laborturm mit Glashülle (1944-50).
    ok :-)
    Und ein Link zu einem neueren "Kleinen Haus" in der Tradition von F-L-Wright allerdings in den USA!

    Kommen Sie mal mit so etwas bei deutschen Handwerkern an. Da werden die 125000,- € schon durch das Dach aufgebraucht!
    Wo sind daher die kreativen Spielräume?

  58. Zur Verdeutlichung ...

    Usonische Häuser oder Meisterwerke (1936  -  1940)
    Wright entwickelt nun aktives Interesse am Entwurf bescheidener Häuser für die amerikanische Durchschnittsfamilie, welche er usonische (amerikanische) Häuser nennt. Sein neues Wohnungskonzept soll durch viele technische Sparmaßnahmen niedrige Kosten erzielen. Durch vergrößerte Fensterflächen und Förderungen des realen und scheinbaren Kontakt zwischen Innen und Außen erzielt das usonische Haus eine enge Beziehung zur Natur. Es ist kompromisslos horizontal, ruht auf einer unterkellerten Bodenplatte und benutzt nur Flügelfenster und regionale Materialien. Langsam entwickelt es sich zu einem längeren und niedrigeren Baukörper. Es liegt nicht mehr in der Vorstadt, sondern auf dem Lande, außerhalb kleiner Städte oder auf großen bewaldeten Plätzen, wo es die unregelmäßigen und eindrucksvollen Standorte, Hügel, Abhänge und Seeufer, viel mehr ausnutzt als das Präriehaus. Das usonische Haus stellt ein Mittelweg zwischen Präriehaus und den , , textile-Block"  -  Entwürfen dar. Während die Präriehäuser der Straße mit zahlreichen Fenstern gegen zu stehen pflegte, schien die Gemeinschaft sogar mit seinem geschützten Torweg anzusprechen, im Gegensatz zu den , , textile  -  Block"  -  Entwürfen, die den Kontakt nach Außen klar meiden. Das usonische Haus meidet nicht jeglichen sozialen Kontakt, aber es bewahrt auch seine Privatheit. Heime sollten , , Schutz in der Offenheit" und nicht länger Festung sein, stellt er 1931 fest.
    Der usonische Haustyp vereinigt mehrere Familienaktivitäten in einem Ort: der , , Wohnraum" ist geeignet als Platz zum Essen, Entspannen, Spielen, Unterhalten und kulturellen Bereichern und mit beigefügter Küche und Patio für praktisch allen anderen Familienfunktionen. Natürlich, sondern alle usonischen und nachusonischen Häuser den Schlafzimmerflügel vom Wohnbereich ab und treffen damit ausreichende Vorkehrungen für eine persönliche Privatheit. In den Jahren von 1928  -  1935 hatte Wright nur 2 Entwürfe für zahlende Kunden ausgeführt. Aber von 1936  -  1940, einer Periode großer Produktivität und Vollendung, beginnt Wright die Möglichkeiten von Dreieck, Hexagon und Kreis, alle in Verbindung mit dem usonischen Grundriss, zu erforschen, was Wrights spätere Wohnhäuser komplexer aber unabhängiger von rechtwinkelig vorbestimmten Möglichkeiten macht. Diese Zeit könnte als , , Zweites Goldenes Zeitalter" genannt werden.
    In der auftragsarmen Phase fasste er seine Ideen zur Stadtplanung unter dem Titel 'Broadacre City' (1932) zusammen, dem Modell einer Flächenstadt, bewohnt von automobilisierten Menschen. Zu seinen genialsten Arbeiten ist das Haus , , Fallingwater" in Pennsylvania (1935-39) zu rechnen, das auf einem Felsen direkt über einem Wasserfall gebaut wurde.
    Für das Chemieunternehmen S.C. Johnson ein & So ein schuf er in Racine, Wisconsin, zwischen 1936 und 1950 eine nach außen geschlossene Verwaltungsanlage mit pilzförmigen Stahlbetonstützen im Inneren sowie einen Laborturm mit Glashülle (1944-50).
    ok :-)
    Und ein Link zu einem neueren "Kleinen Haus" in der Tradition von F-L-Wright allerdings in den USA!

    Kommen Sie mal mit so etwas bei deutschen Handwerkern an. Da werden die 125000,- € schon durch das Dach aufgebraucht!
    Wo sind daher die kreativen Spielräume?

  59. hört sich doch schon mal gut an :-)

    also kein Bodenbelag aus Marmor oder landhausdiele morreiche ... ;-)
    Kubatur, Einheitspreise und Statistik ist natürlich ein Thema für sich,
    aber wenn die Architekten wieder da sind, werden die sicher mehr dazu
    sagen können. Ich bin diesbezüglich ein ziemlicher banause, ich sehe
    m3-Einheitspreise für Mauerwerk und Holz  -  und höchstens noch, was der
    m2-Rohbau (!) kostet. wenn man die Gesamtkosten auf Roh- und Ausbau (Rohbau, Ausbau)
    aufteilt und den Verteilungsschlüssel kennt (etwa 40 ... 45 zu 60 ... 55 %) ,
    kann man ungefähr die m²-Fertigungskosten erahnen ;-)
    Kreativität? kenn ich nicht :-))
    sowas brauche ich höchstens, um verzerrte Grundrisse zurechtzurücken,
    das hat sicher nichts mit amerikanischem dachlandschaftenwildwuchs zu tun,
    obwohl ich diesen verhau ziemlich emotionslos sehe: dann kostet das Dach
    halt mehr  -  wenn's der Bauherr so will ... (kostet aber sicher nicht 125 k€ ...)
    vielleicht könnte man "kreativ" aus der Diskussion raushalten? das ist ja
    schon fast wie "Baukultur" ... und der zugeh. unbeendete Thread :-)
    das ein preiswertes, kleines, aber nieveauvolles Haus nichts mit alma u.
    co. zu tun hat, zeigen beispielsweise verschiedene "matchwinner"-Häuser
    und auch die werke (soweit veröffentlicht) der hier schreibenden Architektenzunft.
    wenige Bücher und ein paar Tagungsberichte zum Thema gibt es auch.
    durch Beschäftigung mit dem Thema werden sicher Unterschiede deutlich,
    das kostet halt Zeit und bedarf der Anleitung.
    wie so ein kleiner Baukörper gestaltet wird, ergibt sich doch eigentlich
    nicht aus kosmetischen Aspekten, sondern aus innen-außenbezügen, denen
    "alma" nicht gerecht werden kann.
    ein extrembeispiel (extrem gut natürlich *g*) liegt grad vor mir:
    klein aber fein, e. Erweiterung, bestehend aus 2 ineinandergeschobenen
    rechtecken  -  dieses nicht aus jux und dollerei! , sondern um Anforderungen
    an baugrenzen, optische achsen und Erschließung (2 außentreppen) zu
    erfüllen. sicher hat sich der Architekt aber noch viel mehr dabei gedacht!
    nochmal präriehaus: ich hoffe sehr, dass von berufenerer Stelle der
    Unterschied dargestellt wird, zwischen den epochalen werken FLW's und
    dem verklärt romantizistischen amerikanismus der Pseudo-Landhäuser mit
    geradezu "antiperistaltischer" Nebenwirkung ... aber einen Kommentar
    zum geschätzten wright möchte auch ich nicht vorenthalten:
    niemand, der den techn. Entwurf und die bauliche Qualität von fallingwater
    kennt, hat noch Zweifel an der dringenden Notwendigkeit, vor Baubeginn
    e. Tragwerksplaner hinzuzuziehen ;-))
    danke, franky :-)
  60. Fallingwater

    wer dieses Haus in Deutschland realisieren möchte ist von der Armutzsgrenze 15000 €-Haus sicherlich LICHTJAHRE entfernt! :-) Der kann dann den Tragwerksplaner auf Lebenszeit einstellen! da muss man sich nichts vormachen.
    + Präriehaus
    das ist z.B. kein amerikanischer "Dachaufbautenwildwuchs" sondern ein klassisches japanisches Dach. Fast autentisch! :-)

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