Verpressen / Injektionsverfahren nur welches?
BAU-Forum: Keller

Verpressen / Injektionsverfahren nur welches?

In unserem Keller (Wohnraum) Baujahr. 1990 zieht von der Bodenplatte an die Feuchtigkeit in den Kalksandsteinen die Wände hoch.
Es sieht so aus als Wäre die Abdichtung zwischen Bodenplatte und erster Steinschicht defekt und keine oder nur eine unzureichende Horizontalsperre verbaut.
Ich habe nun mehrere Angebote mit 2 Verfahren:
  • Verpressung mit Kieselsäure
  • Injektionsverfahren mit heißem Wachs

Nun stehe ich da und weiß nicht wirklich welches nun das Bessere ist, preislich tut sich da nicht viel, hat da jemand Erfahrungen und kann Tipps geben?
Danke!

  • Name:
  • Mike P.
  1. Mal nachdenken?

    wieso soll durch die Bodenplatte von unten etwas aufsteigen wenn am Boden nichts aufsteigt? Ist da was?
    Wieso sollte das ausreichen wenn von unten was kommt und das abgehalten wird? Was wenn es von der Stirnseite Hohlkehle kommt?
    Bei einer nachträglichen Horizontalsperre wird bei Injektionsverfahren im Niederdruck / Drucklosverfahren schräg nach unten gebohrt. Auch bei waagerechter Bohrung wird man nicht bündig mit der Bodenplatte bohren können. Das bedutet das ca. 4  -  8 cm eh feucht bleiben. Und dann?
    Schätzung: Damals wurde die Sperrbahn in der Regel AUF die 1 Schicht eingebaut. Defekte Hohlkehle wenn an der Bodenplatte nichts ist. Also wäre es wohlmöglich machbar eine Innenabdichtung mit Hohlkehle / Nut vom Boden kommend an der Wand hochzuführen und die 1 Schicht mit der (wahrscheinlichen) Sperrbahn zu übergreifen.
    Wie feucht ist feucht? Wo kommt die Feuchte her? Was soll mit dem Keller geschehen?
    In ähnlichen Fällen habe ich bei reinen Lagerkellern schon den unschönen Putz der untersten Steinschicht entfernt und den Putz mit einer Abschlussschiene gewollt oberhalb der Sperrbahn enden lassen. Die unterste Steinschicht ist von anhaftenden Rückständen befreit und mit einem feuchteverträglichen mineralischen Anstrich versehen worden. Ist leicht feucht aber optisch als reiner untergeordneter Raum wunderbar!
  2. Soweit ich das verstanden habe, gehen alle Angebote ...

    Soweit ich das verstanden habe, gehen alle Angebote davon aus, dass das Wasser zwischen Bodenplatte und erster Kalksandteinreihe eindringt und dort eine defekte Abdichtung zu sein scheint.
    Unter dem Estrich selber ist derzeit noch alles trocken, es zieht derzeit nur in den Wänden hoch.
    Feuchtigkeit gemessen von den Leuten direkt auf dem nackten Kalksandstein lag bei ca. 80 %, im Stein selber gemessen ebenfalls, weiter oben ging sie dann auf 60 % zurück (3. Steinreihe).
    Der Innenputz wird quasi komplett durchfeuchtet, an den Stellen wo er bereits abgeschlagen ist, bilden sich je nach Regenwetter komplett durchtränkte Fugen und es perlen Wassertropfen ab und wenn es länger regnet wird der Stein komplett feucht, selbst wenn er optisch trocken aussieht sind Werte von ca. 80 % gemessen worden.
    Der Keller wird normalerweise als Wohnraum, Jugendzimmer genutzt, nachdem sich nun die Tapete verfärbte, darunter war Schimmel, die Fußleisten butterweich wurden, aufgeweicht und verschimmelt an der Seite zu Wand und Schrankrückwände schimmelten haben wir erstmal die Nutzung eingestellt. Aus dem Putz kamen an div. Stellen Ausblühungen heraus.
    • Name:
    • Mike P
  3. Leck suchen

    Sehr geehrter Mike P. ,
    wir würden hier die Ursache suchen und beheben, da wir darauf spezialisiert sind.
    Es handelt sich angeblich um Regenwasser. Hier wäre mal als erstes die Regenleitung auf Wasserverlust hin zu prüfen.
    MfG Netrafting Beck GmbH
  4. So weit so gut, aber es muss doch kein Leck sein ...

    Foto von Edmund Bromm

    So weit so gut, aber es muss doch kein Leck sein denn wenn es Wasser wäre, würde doch der Keller mehrmals unter Wasser stehen.
    Ich denke eher, dass es sich um Tauwasser handelt.
    Messen Sie doch mal die Temperatur am Boden-Wandanschluss außerdem die Luftfeuchte und die Raumtemperatur.
  5. Danke, wir haben nun auf ca. 1 m ...

    Danke, wir haben nun auf ca. 1 m Breite von außen bis zur Bodenplatte ausheben lassen, eines der wenigen Stücke wo wir direkt ohne Aufwand an die Außenwand kommen.
    Der Schaden befindet sich im Bereich der Hohlkehle, dort ist ein kleiner Riss durch welchen Feuchtigkeit eindringen kann.
    Die optimale Lösung ist es wohl von außen die Hohlkehle neuzumachen bzw. abzudichten, allerdings ist der Aufwand riesig, Wintergarten müsste weg, Kellertreppe müsste aufgenommen werden, Garten wäre nachher quasi eine Totalsanierung und ein Baggereinsatz wegen der Platzverhältnisse nicht möglich.
    Was somit anscheinend nur noch bleibt ist eine Innensanierung, entweder mittels Verpressung mit Kieselsäure oder Paraffininjektion, hat da schon jemand Erfahrungen?

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