Empfehlung zum Kellerbau bei Schichtenwasser?
BAU-Forum: Keller

Empfehlung zum Kellerbau bei Schichtenwasser?

Hallo und guten Tag,
wir planen z.Z. einen Neubau in Holrahmenbauweise mit Unterkellerung (Vollkeller). Im Keller sollen 2 Räume als Wohnräume dienen (Gast, Arbeitszimmer), 4 weitere Räume werden als Heizungsraum, Abstellräume und Werkstatt genutzt.
Lt. Auskunft des Ingenieurbüros, das die Erschließung des Neubaugebiets geplant hat, sowie der Nachbarn auf dem angrenzenden Grundstück, besteht eine Lehmschicht ab etwa 1 m unter der Oberfläche, sodass mit Schichtenwasser zu rechnen ist. Die Dicke der Lehmschicht ist nicht bekannt, ein Bodengutachten existiert ebenfalls nicht.
Wir planen zurzeit, den Keller entweder als "weiße Wanne" oder mit Dreifachwand, jeweils mit zusätzlicher Abdichtung durch Bitumendickbeschichtung, auszuführen. Weiterhin soll der Keller voll gedämmt werden (auch im Bereich der Nutzräume).
Die Entscheidung über den Bau einer zusätzlichen Drainage ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit, die wir nach dem Aushub vorfinden werden.
Meine Fragen:
  • Macht o.g. Bauausführung Sinn? Ist eine Weiße Wanne gegenüber einer 3-Fachwand grundsätzlich vorzuziehen?
  • Wie lautet die Empfehlung zu dem genannten Lastfall?
  • Macht eine vollständige Dämmung Sinn oder ist das rausgeschmissenes Geld? Ich möcht hierdurch ein gleichmäßigeres Raumklima im Keller erhalten und Schwitzwasser (soweit wie möglich) vermeiden.
  • Wie sieht die optimale Abdichtung & Dämmung im Bereich der Bodenplatte und der Übergänge zu den Wänden aus?

Schönen Dank schon mal für jeglichen Input!
Gruß
Frank Dobrin

  • Name:
  • Frank Dobrin
  1. ist der Lastfall denn so klar?

    sicher kein gw?
    bodenaufschluss bei Aushub ist für jede Planung zu spät  -  mögen sie
    Bauzeitenverzögerung?
    ist klar, wer das baugrundrisiko trägt? der Bauherr!
    hat der Statiker (hoffentlich gibt's e. für Keller u. Holzbau zusammen)
    schon e. Wort ü. Auftriebssicherheit verloren? gibt's e. Nachweis dafür?
    über die richtige Bauweise gehen die Meinungen auseinander, IMHO
    ist immer
    • WW (evtl. ohne die rechn. erf. Bewehrung, aber mit Aufklärung durch a. +i.) ,
    • Dämmung (zur Vermeidung von Kondensat)
    • Diffusionsbremse erdseitig (Feuchtigkeitsgefälle)

    sinnvoll.
    klar, das kostet mehr als ein minimalkeller. aber mal ehrlich:
    wer will denn später den Keller außenrum aufgraben?

  2. Kein Grundwasser!

    Danke schon mal.
    Grundwasser liegt ca. 14 m tief, ist also kein Problem. In welcher Tiefe und Stärke die Lehmschicht liegt ist aber nicht ganz klar.
    Baugrundrisiko ist schon klar.
    Statik wird gerade erstellt für Haus & Keller zusammen.
    Auftriebssicherheit? Heißt das wirklich das, was ich aus dem Wort herauslese? Bisher noch nichts von gehört.
    Die vorgeschlagene Bauweise trifft sich ja mit unseren Vorstellungen, allerdings:
    Was bedeutet "evtl. ohne die rechn. erf. Bewehrung, aber mit Aufklärung durch a. +i.) "?
  3. ja, das heißt es!

    ich bin ja schon mal froh, dass EIN! Kollege die gesamte! Statik macht!
    fragen sie den nach auftrieb, meistens wissen Statiker mehr über wasserpegel,
    als sie zugeben ;-)
    e. konsequent ausgeführte WW ist e. stahlgrab  -  das lässt sich u.U., ohne
    gleich das schadensrisiko beachtlich zu erhöhen, vermeiden. das ist
    zwischen (a) rchitekt, (i) ngenieur und Bauherr individuell zu klären.
    dabei geht's vielleicht um e. hoch 4-stellige Differenz.
    vielleicht hat ihr Statiker aber auch schon seine "speziellen" Erfahrungen
    mit ihrer Baufirma gemacht  -  dann wird er eher "defensiv" bewehren ...
  4. Danke erstmal ich melde mich wieder wenn verbindliche ...

    Danke erstmal,
    ich melde mich wieder, wenn verbindliche Angebote auf Basis der Statik vorliegen.
    Gruß
    • Name:
    • Frank Dobrin
  5. Drainage

    halte ich in so einem Fall für absolut empfehlenswert. Wenn die Situation so ist wie beschrieben (Lehmschicht ab 1 m Tiefe bis vermutlich zur Baugrubensohle, dann baut man sich eine wunderbare Badewanne für den Keller, in der alle Jahre wieder das Wasser steht. Möglicherweise kann man sich ja mit einem Gutachten auch das Geld für die weiße Wanne sparen  -  Aufgrund einer Kurzbeurteilung an der Baugrube darauf zu verzichten halte ich für riskant.
  6. Bodengutachten!

    So, ich habe jetzt vom Planungsbüro, das die Erschließung des Neubaugebiets geplant hat, die Kopie eines Gutachtens bekommen.
    Die betreffende Bodenprobe ist angrenzend an unser Grundstück entnommen  -  wahrscheinlich aber nicht exakt unter unserem Bauplatz.
    Folgendes Schichtenverzeichnis liegt mir vor:
    Bis 0,5 m: Mutterboden / humoser Oberboden
    Bis 1,1 m: Feinsand, mittelsandig
    Bis 3,8 m: Geschiebelehm
    (bis 1,3 m steif, bis 2,8 m breiig, bis 3,8 m weich)
    Bis 4,0 m: Ton, stark schluffig, schwach feinsandig
    Klingt für mich nicht so toll  -  besonders vom 1,3  -  2,8 m "Lehm, breiig"
    Was sagt und empfiehlt der Fachmann dazu?
    Danke noch mal und Gruß
    • Name:
    • Frank Dobrin
  7. o  -  ooh!

    keine Bettungsziffer, keine Steifeziffer, kein Gründungsvorschlag?
    na gut, dann eben ohne: ich Tipp auf cb=5 ... 10, der Keller wird eine ordentliche,
    vor Ort geschalte, stahlbetonkonstruktion.
    evtl. (!) könnte ein genauerer Aufschluss vor Ort kosten senken, oder
    vor gröberen unheil bewahren  -  wenn die Schlammpamm-Schichten unter
    der Bodenplatten noch tiefer reichen ... na Servus!
    andererseits: wenn der schluff höher liegt, kommt vielleicht etwas Bodenaustausch
    mit folg. sparmaßnahmen beim Massivbau in frage.
    wie gesagt: dieses nur mit genauerer Untersuchung.
  8. und noch was ...

    falls sie einen Baugrundgutachter hinzuziehen: dessen Arbeit ist mit Erstellung
    des gutachtens bei weitem nicht abgeschlossen, insbesondere "auf wackelpudding"
    sollte der noch für ein paar Vergleichsrechnungen u. Abstimmung mit ihrem
    Tragwerksplaner zu Verfügung stehen.
    dazu ...

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