Sich aufstauendes Sickerwasser bei Glatthaarkeller
BAU-Forum: Keller

Sich aufstauendes Sickerwasser bei Glatthaarkeller

Wir sollen für unseren Neubau einen Glatthaar Fertigkeller bekommen. Bei Erstellung der Grube wurde Sickerwasser gefunden
(Sehr lehmhaltiger Boden ). Nun soll der Keller eine
Platte aus 25 cm WU-Beton mit extra Stahleinlage bekommen, die
bereits produzierten Wände sollen Bitumendickbeschichtet mit
Gewebeeinlage werden.
Das ist ein Schutz gegen sich aufstauendes Sickerwasser wurde
mir gesagt.
Eine Drainage wäre dann nicht mehr erforderlich.
Mehrkosten für Platte, ca. 110 m², und Abdichtung von 120 m²
ca 9000 €.
Ist das alles so i.O.?
  • Name:
  • Matthias Brückner
  1. die Wände und die Bodenplatte sollen einzeln wohl dicht sein

    das Problem liegt im Übergang zwischen Wänden und Bodenplatte, wie wird der Punkt denn ausgeführt.
    Nach der DINAbk. 18195 muss die Abdichtung eine geschlossene Wanne bilden, das geht mit Bitumenbahnen, mit einer Bitumendickbeschichtung soll es auch gehen, gesehen habe ich es in Natura noch nicht.
    MfG
  2. 9000  -  9500 EUR

    scheint ja wohl der Standard Mehrpreis zu sein?
    vgl.

    Nach meiner Meinung (bin nur Bauherr ohne Ahnung) ist bei Ihnen gar nichts in Ordnung.
    Mir ist nicht bekannt, dass KMB für DINAbk. 18195 Teil 6 zugelassen ist. Schauen Sie mal in den u.a. Link, vorsicht: Dieser ist natürlich vom Hersteller geprägt, jedoch schreibt selbst Remmers, dass das mit KMB bei aufstauendem Sickerwasser nichts ist, Remmers formuliert's nur besser: "Nach Stand der Technik und mit ausdrücklicher Vereinbarung zwischen Bauherrn und ausführendem Unternehmen ist eine Abdichtung mit Sulfiton? Dickbeschichtung im Aida? Kiesol-System mit Sulfiton? DS Systemschutz trotzdem möglich. "
    Na dann stimmen Sie mal zu und ziehen sich den Schuh an, ich würd's nicht tun, holen Sie sich fachmännschen Rat.

  3. ganz einfach ...

    stimmt alles soweit, inbes. der Lastfall (aufstauendes ..) macht mir sorgen.
    wie wäre es denn alternativ mit einem "richtigen Betonkeller"? die ortbetonvariante wird da
    am Ende nicht mehr viel teuerer sein.
    mit etwas Glück und der Suchfunktion findet sich vielleicht die musterkalkulation für
    e. "weiße Wanne" (zweiter Suchbegriff). erster Suchbegriff natürlich: "Thalhammer" :-)
  4. Danke für die Blumen :-)

    ABER da iss es wieder was ich meine ... der typische Küchenkaufeffekt mit dem Grundblock der letztendlich dann den Rahmen sprengt (!)
    9000,- € Aufpreis unseröser geht's nimmer (s. Link) aber das ist auch so wie ich's im anderen Link beschrieben habe :-(
    MfG
  5. und was mich noch stutzig macht (!)

    Ihr Zitat "25 cm WU-Beton mit extra Stahleinlage " ich hoffe ja NUR das mit "extra Stahleinlage" Kein Stahlfaserbeton bemeint ist?
  6. Schon mal an den Planer gedacht

    Hallo,
    gegenüber dem Bauunternehmer werden Sie wohl schlechte Karten haben. das Beste wäre wohl, eine komplette weiße Wanne (sh. Markus L. Sollacher). Übrigens wurde geschrieben: "die
    bereits produzierten Wände" [Ich wollte auch mal eine Kritik los werden :-)) ) ) ]
    Die Probleme beim Übergang bleiben und können maximal durch eine solide Ausführung reduziert werden.
    Nun aber einige Fragen. Wurde ein Baugrundgutachten erstellt? Wie wurden der Baugrund und insbesondere die Grundwasserverhältnisse bei der Planung beurteilt und berücksichtigt?
    Wenn "wir" einen Keller o.ä. planen, vergewissern wir uns wie der Baugrund beschaffen ist und ob Grund- oder Sickerwasser (Grundwasser, Sickerwasser) anstehen kann. Ohne diese Angaben, kann eine solide Planung nicht erfolgen.
    Hat der Planer dies nicht oder falsch erkundet, steht die Frage der Haftung im Raum. Ab hier kann aber nur noch ein Anwalt weiter helfen.
    Mit freundlichen Grüßen
  7. glatt ... überlesen..

    die Sache mit den "bereits produzierten Wänden", aber gemeinsam sehen wir alles :-)
    das werden doch sandwichelemente aus 2 fertigen betonschalen mit Ortbetonfüllung, afaik.
    also, nachträgl. bewehrt ist nur im Ortbetonkern möglich. mich würde mal interessieren,
    was das hilft, wie gut (oder schlecht) das einzubauen geht, ob da im Stil der bisherigen
    "Planung" Bewehrung "eingeschätzt" wird und Last and least: ob's womöglich eine
    statische Berechnung gibt, aus der im Schadensfall (bei Fehlern in der Berechnung oder in
    den annahmen) wenigstens e. handhabe für den geschädigten erwächst.
    aber im Prinzip ist die Frage eh rhetorisch, weil der Auftrag vergeben ist und im
    garnichtsokleingedruckten sinngemäß steht, dass der Bauherr für die Baugrundbeschaffenheit
    haftet  -  ebenso für etwaige Mehrungen, wenn Boden oder Wasser nicht den billigen
    annahmen entsprechen.
    das ist der klassische Fall von "wer billig plant baut teuer" ...
  8. Aber immerhin könnte doch ein Fugenband etwas helfen.

    Bei uns wurde bei Betonieren der Bodenplatte ein Fugenband aus "Blech, keine Ahnung welches" eingebracht. Die 2-schaligen Fertigelemente stehen dann drüber. Da ist doch dann so ähnlich wie Nut-Feder.
    OK, irgendwo hatte ich gelesen, dass das Fugenband dann verschweißt werden muss etc.
  9. Vielen Dank für die interessante Diskussion meiner Frage ...

    Vielen Dank für die interessante Diskussion meiner Frage. Wenn der Keller nun richtig dicht ist, setzen wir einmal voraus das all diese Maßnahmen dafür sorgen, wieso führt die Fa. Glatthaar dann keine Drainage mehr aus? Der Bauleiter sagte mir, die Drainage würde bei unserem Sickerwasser ständig unter Wasser stehen, was unserem Keller nicht gut täte? Der aber ist doch für 9000 € abgedichtet worden!?
    Das verstehe wer will.
    Übrigens kann die Kosten auch die Fa. Glatthaar nicht aufschlüsseln. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, es sei ein Pauschalpreis, der sich zusammensetzt aus neuer Statik (wird die jetzt für uns neu gerechnet?) für Bodenplatte, Mehrbeton 3,5 qm2, Mehrstahl 1.250 kg, Pentaflex Fugenbleche, WU Zuschlag für Platte und Wände (Wände wurden übrigens schon im Vorfeld, als von Wasser keine Rede war, produziert ), Hohlkehle im Außenanschlussbereich Wand/Bodenplatte, Senkrechte Fugen in der Außenwand fachgerecht verschließen (Wie werden die sonst bei Glatthaar verschlossen?), 2 lagige Bitumendickbeschichtung mit Gewebseinlage, Abläufe sichern, Außentreppe dichten.
    Eine genaue Angabe welche Mengen benötigt werden bzw. was wieviel kostet gab es nicht.
    Nur den telefonischen Hinweis, das sich der Termin für den Aufbau des Kellers, bei einer solchen Anfrage verschieben kann.
    Irgengwie muss aber doch auch bei Glatthaar gerechnet werden?
    Sicherlich, der Termin drängt, das Allkauf Fertighaus soll ja
    auch noch Termingerecht drauf. Da muss man als Bauherr scheinbar zu all den Mehrkosten immer schön ja sagen.
    Den Betrag sollen wir übrigens im Voraus zahlen, da die Anpassung der Bankbürgschaft zu lange dauert.
    Ist das alles so richtig?!
    • Name:
    • Matthias Brückner
  10. ganz einfach

    ihr Zitat: "Ist das alles so richtig?! " ... ich sag "NEIN" z.B. wurde der Keller "bereits produziert als der Lastfall noch gar nicht erkundet war" ... ich bezweifle mal dass da Pentaflex irgendwas bringen wird ... zumindest weil die Wände mit KBM gegen aufstauendes Sickerwasser abgedichtet wird (!) ... Pentaflex und KMB da kann man die Schweinchen bereits am Gang erkennen ;-) ... und dann das aufstauende Sickerwasser wie geht es da weiter? ... was passiert mit den Kellerfenstern? ... was wenn das Wasser (aufst. Sickerwasser) bis Oberkante Fenster ansteht müssen sie des dann mit dem Schöfplöffel auslöffeln? ... nönö in den Fall bräuchte ich wieder die Dränung wenigstens für die Kellerfenster (Lichtschächte) und dann der Aufpreis "pauschal" klar kann man das nicht aufschlüsseln denn dann käme was an's Licht was nicht auftauchen sollte (!) ... gibt es überhaupt eine Statik oder wird das pi mal Daumen vom Kellerhersteller geschätzt?
    MfG
  11. Hilfe suchen

    Hallo,
    Ihr Unternehmer scheint auf "Dummenfang" zu sein.
    Wenn argumentiert wird, dass sich die Kosten nicht aufschlüsseln lassen, ist das totaler Quatsch.
    Die Forderung nach Vorauszahlung entspricht in keinster Weise den Gepflogenheiten im Bauwesen. Wenn der Unternehmer eine Vorauszahlung haben will, muss er eine Bürgschaft setllen und den Betrag verzinsen.
    Es geht um Bauleistungen und nicht um eine Pauschalreise. (Warum die das können habe ich bis heute noch nicht kapiert.)
    Suchen Sie sich fachlichen Rat und Unterstützung durch einen unabhängigen Baufachmann. Das Geld was der dann kostet ist sicher gut investiert.
    Mit freundlichen Grüßen

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