Rohbaukosten über 50 % teuerer als Architekten  -  Kostenberechnung nach DIN
BAU-Forum: Neubau

Rohbaukosten über 50 % teuerer als Architekten  -  Kostenberechnung nach DIN

Hallo zusammen,
ich hoffe das Ihr mir weiterhelfen könnt. Kann es sein, dass durch die Mehrwertsteuererhöhung im nächsten Jahr wirklich jetzt schon der Rohbau über 50 % teurer wird als vom Architekten berechnet?
Dies war zumindest die Begründung unseres Architekten über die extrem hohen Ausschreibungsresultate.
Hier die Fakten bezüglich des Baues:
Neubau Einfamilienhaus in BW mit 120 m² Fläche und ca. 600 m³ umbautem Raum inkl. Keller (weißer Wanne) und Garage gemauert.
Der Preis je m³ war auf 255 € inkl. MwSt kalkuliert was laut Architekten für eine gute Ausstattung reichen sollte. Die Bauweise ist einfach. Es sind keine Erger oder ähnl. vorhanden. Der kalkulierte Preis liegt so ca. bei 70.000 € inkl. MwSt und der Preis bei den Ausschreibungen liegt so ca. bei 105.000 € incl MwSt. oder höher.
Ich hoffe das Ihr mir helfen könnt.
Vielen Dank schon vorab.
MfG
Matthias
  1. Öhhhhmmmmm ...

    255 €/m³ sind nicht wirklich viel, um nicht zu sagen relativ wenig.
    Wie detailliert waren denn die 70 T aufgeschlüsselt und wie detailliert sind die Angebote. Lässt sich die Kostenüberschreitung auf einzelne Punkte festmachen (Knaller) oder ist es durchgängig um 50 % mehr?
    Die MwSt-Erhöhung sollte sich für Rohbauten, die demnächst anfangen, noch nicht auswirken (oder nur minimal, da einige Lieferanten anfangen, die Preiserhöhung vorzuholen)
  2. Beides

    Zunächst mal finde ich 255 € auch extrem wenig, bei uns wurde 330 € veranschlagt. Aber auch wir haben die Erfahrung gemacht, dass mit dem derzeitigen Bauboom (verursacht durch Wegfall Eigenheimzulage und MwSt Erhöhung) die Ausschreibungen sehr schwierig werden. Von ca. je 10 Ausschreibungne HLS und Elektro sind je nur eine! zurückgekommen,
  3. Maurerarbeiten und Betonarbeiten sind extrem höher

    Vielen Dank erstmal für die so schnelle Antwort!
    Hauptsächlich sind die Maurerarbeiten und Betonarbeiten extrem höher als kalkuliert. Als Stein wurde der Poroton T11 verwendet mit ca. 62 € je m² und es werden 13.000 kg Bewehrungsstahl zu je ca. 1,60 € benötigt. Die Werte habe ich momentan leider nicht vor mir liegen, aber müssten auf jedenfall ungefähr stimmen. Weitere Daten kann ich heute Abend noch nachreichen.
    Vielen Dank für eure Unterstützung
    MfG
    Matthias
  4. Was wäre den für ein m³ angemessen für BW Postleitz. 767?

    Hallo zusammen,
    was wäre den ein Realistischer Wert je m³ in BW (Postlz. 767XX)?
    MfG
    Matthias
  5. Bitte um Rückantwort

    Hallo zusammen,
    könnt ihr ungefähr Abschätzen ob die Werte für Maurer & Betonarbeiten realistisch sind?
    MfG
    Matthias
  6. Hört sich ja an ...

    Hört sich ja an wie wenn die 255 € für eine Haus wären, das gewiss keine Weiße Wanne bräuchte! Vielleicht ist der Wert bei einem Haus von mind. 1000 m³ noch in Ordnung (OHNE Weiße Wanne), denn ohne Nebenkosten, Erdarbeiten, also nur Kostengruppe 300 (Baukonstruktion) und 400 (techn. Anlagen) kann man bei uns (Saarland) mit 275 €/m³ rechnen, bei einem BRI von 600 m³ würde ich aber einen höheren Wert ansetzen (Erfahrungssache).
    Ich habe gerade aktuell Stahlpreise vor mir liegen: Nur Material: 1,55 €/kg netto. Für den T11 habe ich keinen Preis, aber so zum Vergleich, Leichtbetonstein von Pumix, lambda=0,16, 16 DF, kostet pro m² laut Angebot Firma 61 € netto. Soweit ich weiß, kostet der T11 aber ein bisschen mehr (da auch besser).
    Gruß
    Ralf

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