Bodenaufbau auf Gewölbekeller auch als Betonplatte?
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Bodenaufbau auf Gewölbekeller auch als Betonplatte?

Hallo Ihr liebe Leute!
Ich habe vor 2 Jahren ein kleines Haus für großes Geld auf 200 m² Grundstück gekauft ... leider! :?
Die Hütte ist etwa 10 m lang und 5,4 m breit, basierend auf einem mehr oder minder feuchten Gewölbekeller. (Fachmann hat die Feuchte bei einer Kaufbesichtigung als normal eingestuft) Die unteren Steinreihen sind mit Natursteinen gemauert, allmählich mit Ziegelsteinen dann weiter zum geschlossenen Gewölbe. Die Außenmauern des darufstehenden Hauses sind auch mit Ziegeln erstellt.
Jetzt wohnen wir schon seit 2 Jahren in dem von uns unveränderten Haus mit gefliesten Böden und rundum "verrigipsten" Wänden. Natürlich haben wir schon die ganze Zeit vermutet, dass nicht alles so astrein wie vom Verkäufer behauptet saniert und renoviert wurde. Erste Zeichen waren gerissene Teilbereiche des Fliesenbodens. Als Laien jedoch waren wir beim Kauf von einer relativ neuen Gasheizung und neuen Strom- und Wasserleitungen (Stromleitungen, Wasserleitungen) beeindruckt. So nach und nach gab es doch immer mehr Hinweise auf "Pfusch am Bau":
  • Gasrechnung monatlich inkl. Warmwasser 110 € bei angegebener Wohnfläche von 75 m² (sind aber nur 38 im EGAbk. und ein paar Zerquetschte noch im Dach mit Spitzgiebel)
  • Heizung lief von Verkäufer schon so übernommen ohne Zeitschaltung auf 80 ° Temp, nachdem wir die Zeitschaltung aktivierten gar nicht mehr. Fehler wurde von Fachmann daraufhin repariert.
  • sehr viel Zugluft in der ganzen Hütte
  • sinnlos und ohne Halt an die Stahlträger im Keller betonierte Teile bröckeln im Wochentakt auf die Kellertreppe (zum Glück noch keinem auf die Birne)

etc, etc, etc. ...
Nun zum Wesentlichen:
Bei uns hat sich urplötzlich und ohne Vorwarnung Nachwuchs angekündigt und ein Notzimmer muss her (bisher unten Wohnzimmer, Küche, Bad, kleiner Flur, oben Schlafzimmer und Kinderzimmer). Wir dachten, mit einer neuen Wand in Leichtbauweise das große Bad verkleinern, den Flur dadurch vergrößert, welcher dann also wegfällt und ein Zimmer ergibt. Eigentlich alles, vom befreundeten Zimmermann bestätigt, kein Problem, wäre da nicht die schon bestehende Zwischenwand aus Porenbeton zwischen Bad und Flur beim ersten Anklopfen von alleine eingestürzt. (keine Maueranker, etc.) Ab da war es wie eine Kettenreaktion oder wie so eine Laufmasche ... Freigemacht => Pfusch entdeckt => weiter freigemacht => wieder Pfusch entdeckt ...
... und nun? 3 mal dürft ihr raten? jetzt liegt bis auf das Wohnzimmer im EG alles in Schutt und Asche! Frau flippt bald aus, aber wir haben ja zum Glück noch ihre Wohnung bis Ende April und Anfang Mai das frische Baby : roll:
Zum Vorschein kamen:
Wände hinter dem Rigips wie ein Schweizer Käse, alte Ofenrohröffnungen, Stromkasten hängt halb im Freien, für die Stromkabel auf dem Weg dorthin weiträumig Platz geschafft in Form von freiem Blick in Gewölbekeller und Hof ... etc., Bodenaufbau gemischt wie eine Wurstplatte, mal Holzdielen mit Fliesen, mal Fermacell (kratzt und beißt!) mit Fliesen, mal undefinierbarer "Estrichversuch" (total zerbröselt), Trenn-, Tragwand aus Leichtbetonsteinen? unter querverlaufenden Dachbodenbalken viel teilweise auseinander, da die unterste Steinreihe irgendwann einmal einem 100er Abwasserrohr weichen musste ... nur leider nicht nur quer zur Mauerachse, sondern auch auf 1,5 m Länge! UND UND UND!
Aber es hilft ja alles nichts ... Haus gehört mir, bzw. der Bank und wir müssen im Mai da rein, egal wie! Naja, egal natürlich nicht, aber passieren muss was.
Jetziger Stand: Alles entkernt, 10 m³ Dreck im Garten, Gewölbe liegt bis auf über dem Wohnzimmer frei und sieht nach Fachmann stabil aus. Der meint jetzt ich soll da eine Betondecke reinziehen, ca. 15 cm dick mit Stahlmatten und Eisen zur Verankerung in den stabilen Außenmauern. Zur Sicherung bis der Beton trocken ist soll ich im Keller mehrere Stahlsprießen unterstellen. jetzt ist es so, dass er eine Zulassung für Einfamilienhaus statisch gesehen hat und er sicher auch recht mit seiner Idee hat, aber vielleicht gibt es ja auch noch andere Lösungen und Meinungen?
Ich bin für jede Antwort dankbar, auch für Empörungen! 8)

  • Name:
  • chapster
  1. nix gegen Betondecken ..

    aber wofür?
    oder habe ich "gewölbeschub", "Risse in den Außenwänden", "Risse am Gewölbescheitel"
    nur überlesen?
    wenn ich mir was überlegen würde, dann e. gründliche Trockenlegung  -  aber
    besonders wegen Gewölbe nicht ohne kompetenten Statiker.
  2. hmmm, wozu ...

    ja, was soll ich da sagen. Das hatte er empfohlen, da er denkt, dass das Gewölbe zwar noch von der Substanz her in Ordnung sei, aber in Anbetracht der pfuschenden Vorbesitzer und dessen mehrerer "kleiner" Veränderungen in und am Haus inklusive Gewölbe (z.B. früheren Kellerabgang von unten verschalt und von oben mit undefinierbarer Masse ausgegossen, darauf dann eine Spindeltreppe gestellt ... oder auch Abwasserrohre, die ohne Schacht durch das Gewölbe gehauen sein würden, teilweise danach wieder zugeschüttet worden wären. An der Stelle, an der oben das schon erwähnte 100er Abwasserrohr rausschaut, habe man sogar eine "Gewölberippe" stark beschädigt. Um auf Nummer sicher zu gehen sagt er, sei es besser sich auf die Außenmauern zu verlassen, denn die könne er besser in Augenschein nehmen und sie würden so einiges aushalten und zusätzlich aufnehmen können. Dem Gewölbe traue er diesbezüglich leider weniger. Weiter wäre da noch der total durchnässte Sand in den Gewölbezwischenräumen. Trocken würde ich das alles sowieso nicht bekommen und wäre auch nicht erstrebenswert in Bezug auf die Bausubstanz. Mit der Platte hätte ich drinnen wenigstens Ruhe und die Feuchte suche den Weg nach außen ... Wenn's stimmt?! Dann wäre es noch so, dass die Platte die Last von Porenbetonwänden, die dann noch reinmüssen, besser auf die Außenwände verteile. Diese Wände empfahl er mir in Verbindung einer Treppe, die ja noch anstelle der Spindeltreppe wieder rein muss, diesmal jedoch eine auf Podest an der Außenwand.
    Statiker meint er ja übrigens zu sein, als Zimmermannsmeister ... zumindest für EFH
  3. Zimmermann, bleib bei deinen Balken

    Lieber Fragesteller
    Bitte nicht einfach eine Betonplatte auf das Gewölbe "kippen".
    Das ist nämlich eine zusätzliche Last, die dem Gewölbe nur bei richitger Auslegung hilft, bei falscher aber nur noch mehr Murks und Schäden verursacht.
    Wenn schon soviel unfachmännisch an der Decke rumgebastelt wurde und eine Spindeltreppe (Punktlast ) auf dem Gewölbe steht, muss das Ganze vernünftig untersucht werden.
    Rat von Freunden ist gut sicherlich und auch billig, aber wenn es schiefgeht sind zwei Dinge kaputt:
    1. das Haus, 2. die Freundschaft.
    Daher bitte einen Statiker befragen, um den Ist-Zustand festzustellen und notwendige Maßnahmen abzustimmen.
    Das kostet erstmal Geld, aber dafür gibt es schriftliche Unterlagen, einen fachmännischen Rat und eine Haftpflichtversicherung, die für Schäden aufkommt.
    Zum Thema nasser/feuchter Sand noch eins. Den kann man mechanisch trocknen lassen. Kostet natürlich auch, funktioniert aber. Evtl. prüfen ob die Feuchte aus dem Keller kommt, dann sollte dieser abgedichtet werden.
    MfG
    Dühlmeyer
  4. danke für die umfangreichen Antworten Auf http www ...

    danke für die umfangreichen Antworten. Auf

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN