Ziegelsteinwand verfugen
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden
Ziegelsteinwand verfugen
Hallo zusammen,
angrenzend zu unserem Haus ist eine alte Scheune, die auch zum Grundstück gehört. Da sich der Putz an der Scheune löste, schlug ich ihn einfach ab. Zum Vorschein kam ein wunderschönes Fachwerk und dunkelrote Ziegel.
Die Fugen zwischen den Ziegeln habe ich mittlerweile mit einem sanften Bohrhammer ca. 1,5-2 cm freigelegt und möchte nun verfugen.
Nun meine Frage:
Gibt es eine Möglichkeit die Fläche ähnlich wie Fliesen zu verfugen, also Fugenmörtel flächig auftragen und Überschuss abwaschen? Wenn ja, welcher Mörtel wäre dazu geeignet?
Wenn ich die Wand nämlich komplett mit Fugenkelle Stück für Stück verfugen muss, graut mir jetzt schon davor
Vielen Dank für Eure Unterstützung
Gruß
Matthias
groeschl@freakmail.de
angrenzend zu unserem Haus ist eine alte Scheune, die auch zum Grundstück gehört. Da sich der Putz an der Scheune löste, schlug ich ihn einfach ab. Zum Vorschein kam ein wunderschönes Fachwerk und dunkelrote Ziegel.
Die Fugen zwischen den Ziegeln habe ich mittlerweile mit einem sanften Bohrhammer ca. 1,5-2 cm freigelegt und möchte nun verfugen.
Nun meine Frage:
Gibt es eine Möglichkeit die Fläche ähnlich wie Fliesen zu verfugen, also Fugenmörtel flächig auftragen und Überschuss abwaschen? Wenn ja, welcher Mörtel wäre dazu geeignet?
Wenn ich die Wand nämlich komplett mit Fugenkelle Stück für Stück verfugen muss, graut mir jetzt schon davor
Vielen Dank für Eure Unterstützung
Gruß
Matthias
groeschl@freakmail.de
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Nö ...
Nö aber eine kleine Hilfe: nehmen Sie ein 100er KG oder HT-Rohr und sägen es in der Mitte auf. Dann davor halten und reinstreichen. Alternativ funktioniert es auch mit einem Reststück einer aufgebogenen Dachrinne. Die Fliesenidee funzt nicht. -
Kommt auf den Stein an
Hallo Matthias,
ob das mit dem Einschlämmen von Fugenmörtel sinnvoll ist, hängt u.a. vom Stein ab: Wenn der nicht eine wirklich glatte, geschlossene Oberfläche hat, dann gekommst Du die Steine anschließend nicht mehr sauber.
Ich habe das bei unserem Haus (... mit geeigneten Steinen) mal mit *Fugenbreit - grau* von Lugato gemacht für Fugen von so 1 x 1 cm. Ergebnis absolut super.
Nach dem Einschlämmen von jeweils ca. 2 m² mit Gummi-Rakel bzw. Glättbrett wird mit nassem Schwamm der Materialüberschuss abgewischt und die Fugen geglättet. Nach dem Aushärten muss dann trotz glattem Stein noch mehrfach mit ca. 10 %iger Salzsäure (plus der Kratzseite von zig Akkopads) jeder Stein nachgesäubert werden.
Ich weiß jetzt nicht mehr aus dem Kopf ob sich das Material/ob sich das Verfahren auch für Deine Fugen-Dimensionen eignen würde. Das Zeug ist auch nicht ganz billig. Und da das Material Kunststoff-vergütet ist, könnten sich evtl. auch die Diffusions-Eigenschaften der Mauer ändern. (Bei uns aber keine Probleme entstanden)
Ein Profi wird solche Verfugungen, (aber per Kelle), sicher in kaum zu glaubender Geschwindigkeit ausführen. Vielleicht sollte man sich ein entsprechendes Angebot zum Vergleich einholen, nachdem man sich an ein paar senkrechten Fugen mal so zum Spaß per Kelle abgemüht hat ) ) ) ) )
(Bin nur bemühter Laie)
Grüße -
OK, dann los ...
Ok, danke für die Antworten!
Dann nehme ich mir den Sommer über frei und beginne sofort mit dem Verfugen Die senkrechten Fugen haben mich schon am Wochenende erfreut
Welche Art von Mörtel nehme ich den am besten für das Verfügen per Kelle?
Wie schon gesagt, es ist eine alte Scheune, die nicht ausgebaut ist: Also keine besonderen Anforderungen.
Gibt es für die finale Reinigung der Wand dann noch andere Wundermittel außer 10 %iger Salzsäure? Die Steine an sich bleiben ja unbehandelt, oder? (Schutzanstrich)
greetz
Matthias -
oh graus
Moin,
bin ja kein Maurer, aber eines weiß ich, machen Sie den Mörtel nicht zu nass. Wenn der mit der Fugenkelle eingebracht wird, dann sollte der beim Glattstreichen gerade so rissfrei sein.
Ist der zu feucht, dann versauen die Steine sehr schnell.
Ich habe immer ein Handbrett zum Fugen genommen.
Grüße
Stefan IboldWeiterführende Links:
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es gibt einige Möglichkeiten
hallo
also ob sie die steine wie bei fliesen verfugen hängt von der Oberfläche der steine besonders von der Saugfähigkeit des Materials ab wenn sie nicht bzw. kaum saugfähig sind geht das
aber ich würde auf keinen Fall Material für Fliesenverfugung nehmen
ansonsten wenn sie mit der fugenkelle ferfugen nehmen sie eine flache kleine Schale die etwas größer ist wie die fugenkelle
schneiden eine Seite ab
der Mörtel sollte erdfeucht sein aber auch nicht zu trocken
von der Schale können sie den Mörtel relativ zügig " mit etwas handwerklichem Geschick gelingt das nach einigen Metern Fuge) in die fuge stopfen und mit der Kelle glätten sie sollten auch die Form der entstehenden fuge beachten damit später kein Wasser ins Bauwerk dringen kann
zum säubern der steine gibt es noch viele andere gute mittel die aber leider nur viel versprechen wir haben immer ein Material genommen von der Firma Bätge (weiß leider aus dem Stehgreif nicht den Namen)
anschließend sollte die ganze Fassade nach entsprechender Austrocknung Imprägniert werden hierfür sollte unbedingt ein Material verwendet werden welches die Atmungsaktivität der Wand nicht zu sehr einschrängt wir haben hier immer ein Material von Brillux genommen (leider auch die Bezeichnung nicht greifbar)
diese beiden waren die einzigsten die unseren Anforderungen entsprochen haben
vor dem verfugen sollte man die Fassade unter Hochdruck abwaschen
als Fugenmörtel auf keinen Fall Material für fliesen nehmen
es gibt für diese zwecke im Fachhandel fertige Mischungen auch in gewünschten Farben Wasser zu und fertig
alternativ könnte man die Materialien auch selber mischen
Qarzsand TrassZement/ oder nach heimwerkermanier ohne große Anforderungen Kies und Zement -
@ Herrn Fischer
Moin,
keine Kritik, sondern nur eine Feststellung: Sie sollten mal mit Punkt und Komma schreiben, dann liest sich das erheblich einfacher und besser.
Zum Kies :) ) )
Ich Stelle mir gerade vor, wie sich der Frager abquält, wenn der 16/32 genommen hat und verfugen will :) )
Sie meinten sicherlich groben Wesersand oder ähnliches, nicht wahr?
Grüße
Stefan Ibold -
fachlich natürlich richtig
hallo
tja das mit dem Punkt und Komma, und der Großschreibung
es ist einfach das, ich schreibe immer noch mit 2 Finger adlersystem und da versuche ich etwas zu sparen
aber ich werde mir mühe geben mich zu bessern
und mit dem Kies hat mein Vorredner natürlich recht. aber ich bin nicht davon ausgegangen, das sich jemand hinstellt und mit 16/32er Korn arbeitet
aber die Kritik ist berechtigt es handelt sich natürlich um Sand mit einer maximalen Körnung von 4 -
Nachtrag,
bitte nicht mit Hochdruck abwaschen.
Die Meisten Wasserbeschleuniger arbeiten mit zu viel Wasser, welches Sie dann mit Druck in das Mauerwerk einbringen, Salze werden gelöst und beim Austrocknungsprozess nach außen transportiert.
Wenn die Fassade verschmutzt ist, wie folgt vorgehen.
1. Von unten nach oben Fassade mit normalen Gartenschlauch, im spitzen Winkel zur Fassade gehalten Nass machen. - (Fassade ist somit Oberflächen nahe getränt, es zieht kein Reinigungsmaterial beim Abwaschen ein)
2. Maximal 10 %tige Salzsäurelösung von oben nach unten mittels eines Schrubbers aufbürsten. (alle mir bekannten Steinreiniger haben Salzsäure als Basis) - nach kurzer Zeit, am besten mit zweitem Mann (Frau) mit Wasserschlauch abspülen. Immer wieder Wasser, damit die Base nicht im darunter liegendem Bereich einzieht.
3. Lange genug trocknen lassen.
Wie vor beschrieben verfugen (viel Spaß sch ... ß Arbeit , -)
4. nicht imprägnieren, ein Funktionstüchtiges Mauerwerk kommt ohne dieses aus und wie lange eine Imprägnierung hält - da scheiden sich die Geister. Aber, je nach Oberflächenstruktur des Steines, kann dieses sogar schaden. -
@SI,
bitte nicht über meine Kreative Kommastellung schimpfen -
Vielen Dank, , ,
... jetzt bin ich schlauer und habe auch ein Bild wie ich weiter vorgehen werde.
Gege ich recht in der Annahme, dass auch Zementschleierentferner nichts anderes als Salzsäure ist?
Ich liebe Stoßfugen
Gruß
Matthias -
Verschleierung
Hallo Matthias,
In solchen Zementschleier-Enfernern (aus dem Baumarkt) dürfte außer ein klein wenig Salzsäure höchstens noch irgendwas für's Marketing drin sein. Habe nie einen gefunden der was taugt.
Auch auf dem Profimarkt wird es da nichts anderes geben: Eine Maurerfirma hier rückte jüngst auch immer mit Salzsäure aus dem Kanister an und verdünnte sich die vor Ort runter.
In der Apotheke gibt es sonst noch Ameisensäure, die ist aber kaum anders in der Wirkung wie die verdünnte Salzsäure, kommt aber wesentlich teurer.
Salzsäure wird üblicherweise als 30 %ig verkauft. (Drogerie, Apotheke, Baumärkte). Das ist VIIIIIEEEEEL zu scharf. Also auf 10 % runterverdünnen mit Wasser.
Für das Verdünnen nie vergessen:
... erst DAS Wasser DANN DIE SÄURE, sonst GESCHIEHT DAS UNGEHEURE
(umgekehrt käme es zu einer Reaktion und das Zeug fliegt einem ins Gesicht)
(Schutzbrille/Handschuhe sind eh Pflicht).
Grüße -
ja, ja
sie Stoßfugen und dabei sind die idr NIE die geforderten ca. 2.0 cm tief ausgekratzt.
Viel Spaß weiterhin -
lidofin
hallo
das kann ich bestätigen ich habe schon viele Produkte ausprobiert
bisher habe ich nur 2 gefunden die meinen Ansprüchen genügt haben
das eine gibt es nicht mehr und das andere, welches ich oben schon erwöhnte heißt lidofin ich habe es immer bei bätge gekauft. wo anders habe ich es noch nicht gefunden
und die Imprägnierung heißt Hydro Fassaden Imprägnierung 512
giebt es bei Brillux. ist ein konzentrat und wird verdünnt
es ist ein produnkt was für wenigsaugende Materialien konzipiert wurde und die Wand trotzdem atmungsaktiv belässt
gerade bei älteren Mauerwerken wo der Stein und auch die Fugen evtl schon porös werden kann es sicher nicht schaden -
Kalkmörtel?
Hallo noch einmal,
mein Baufachhandel (lokaler kleiner Laden) hat mir die Verwendung von Kalkmauermörtel angeraten, da zementhaltige Mörtel zu hart für die vergleichsweise "weiche" Backsteinwand wäre. Außerdem dozierte er etwas über Salzproduktion und Wasserspeicherungsfähigkeit.
Soll ich dem Glauben schenken und lohnt der Mehrpreis?
Danke für weitere Ratschläge ...
Gruß
Matthias -
kalk im Nassbereich
hallo
ich weiß nicht was ich zu dem Vorschlag sagen soll
es wäre hier allerdings mal zu fragen, was für ein Stein da vermauert wurde. haben sie dem Händler ein Muster gezeigt
also es sollte schon ein gut gebranter Stein sein . wenn sie ein sogennannten unterputzstein dauerhaft der Witterung überlassen wollen dann werden sie nicht lange Freude daran haben
und kalmörtel im Außenbereich der wenn er nicht beschichtet wird
kalk hat die Angewohnheit mit Wasser in Verbindung zu faulen bzw. dann auszublühen
salzproduktion könnte entstehen wenn sie die steine zu lange mit der Chemie einwirken lassen bzw. zu viel davon nehmen dann entstehen später Ausblühungen
bzw. auch wenn die Wasseraufnahmefähigkeit des steines zu hoch ist entstehen durch den Wechsel von nass und trocken Ablagerungen aus salzen
ich bin davon ausgegangen wie bei einem Klinker eine geringe Aufnahmefähigkeit zu haben
wie porös sind die steine -
@Roberto Fischer
-
Ich könnte bei einem weichen Verblender
(nicht Klinker - aber Frostsicherheit nachgewiesen - sonst hat der im Außenbereich nichts zu suchen), eine Verfugung mit Kalkzement schon vorstellen (aber nicht mit reinem Kalk. Warum auch nicht. Darf doch Zementmörtel bei Verblender, maximal zur Verfugung benutzt werden. Sprich, gemauert werden muss sowieso mit Hochhydraulischem Kalk (Kalkzementmörtel). Sollte nun mit MG II gemauert worden sein, kann sicherlich mit MG IIa verfugt werden.
Wenn Sie nun aber solche Bedenken hinsichtlich des Fugmörtels haben, dann benutzen Sie doch Sackware, passend auf den Stein abgestimmt.
Lasst doch die Chemie weg, eine funktionstüchtige Verblendung bedarf dieser nicht. Und der Fragesteller hat keine Mängel erwähnt - oder? -
Ihr seit Spitze!
Also erstmal ein großes Lob an alle Beteiligten für die vielen Antworten!
Die Wand ist ca. 100 Jahre alt und aus Ziegelsteinen in den Farben rot, orange und braun. Der Verbund der Steine ist schieff und schepp, was gerade den Reiz der Wand ausmacht. Die Fugen waren eher mit Sand, als mit Mörtel gefüllt.
Meine Intension mit dem Verfugen ist lediglich, dass der ständig aus den Fugen rieselnde Sand gestoppt wird (ich mag nicht mehr kehren und die Wand etwas schöner aussieht.
Was mit beim Entfugen aufgefallen ist: Die Steine sind auch von der Substanz von glashart und spröde bis porös und fast schwammartig bunt gemischt.
Ich habe in der Garage noch zwei Säcke Sockelputz von Maxit, mit dem werde ich einfach mal beginnen.
Wünscht mir Glück
greetz
Matthias -
Ähem - ich meine "seid"
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten