Bodenplatte  -  Unterschied
BAU-Forum: Tiefbau und Spezialtiefbau

Bodenplatte  -  Unterschied

Hallo,
Aus der Baubeschreibung eines möglichen Bauunternehmen wird über die Bodenplatte (wir bauen keinen Keller) folgendes gesagt:
Bodenplatte in d=20 inkl. Stahlmattenbewehrung gemäß unserem statischen Nachweis für eine angenommene Bodenpressung von mind. 250 KN/m²
Wir gehen davon aus, dass die Bodenplatte auf die Schotterschicht des aufzufüllenden Geländebereichs gegründet wird.
oder alternativ:
Fundamentgründung frostfrei mit Erdgeschosssohle t= ca. 100 cm gemäß unserem statischen Nachweis für eine angenommene Bodenpressung von mind. 250 KN/m²
Was ist denn besser?
Sind d=20 ausreichend?
Beide Alternativen sind preisgleich.
  • Name:
  • baumgarten
  1. Bodenplatte, Ihre Frage bekommt Kinder

    Lieber Forumsteilnehmer,
    zu Ihrer Frage sollten Sie keine Aussage in einem Forum erwarten, sondern hierzu sollte der Statiker auf Grund einer belegbaren Aussage zum Baugrund eine Angabe treffen. Wie die Baubeschreibung schon sagt, geht man von einer angenommenen Bodenpressung aus, d.h. für eine Bewertung fehlt jede Angabe zur Tragfähigkeit des Untergrundes.
    Es geht ja um die Frage ob statische bewehrte Fundamentplatte oder Streifenfundament.
    Grundsätzlich würde ich eine Bodenplatte bevorzugen, aber dann muss die auch richtig stark bewehrt werden. Und zwar so stark, wie es ein Bauunternehmen freiwillig nicht tut.
    Mein Vorschlag: holen Sie sich eine verwertbare Aussage zum Baugrund (in der Regel Gutachter) und geben Sie diese Infos dem Statiker. Es wäre toll, wenn der dann in Ihrem Auftrag und nicht im Auftrag und Sinne des Bauunternehmers handelt.
    Gruß von Manfred Abt
  2. Statiker ...

    Hallo Herr Abt,
    ein Gutachten ist in Arbeit. Der Statiker wird vom Unternehmer gestellt (da "Massivfertighaus"). Sie gehen davon aus, dass der Statiker im Solde des Bauunternehmens hier sozusagen "Minimalberechnungen" vornimmt? Was ist das Risiko? Hier in Hessen muss ja noch ein Prüfstatiker drüberschauen. Ist der in der Lage/Willens einem hier noch zusätzliche Info zu geben?
    • Name:
    • baumgarten
  3. falsch.

    in Hessen muss e. Prüfer abstempeln  -  oder ein Ersteller "besonders"
    qualifiziert sein.
    Hessen?
    das

    ist auch in Hessen .. und das:

  4. Noch nicht ganz klar ...

    heißt das es gibt keine Prüfstatiker mehr in Hessen, den ich bezahlen müsste :-) oder heißt das, dass der Mann/ die Frau 1000 € kassiert ohne das ich irgendeinen Mehrwert habe, weil der eh nur dass unterschreibt, was der Statiker des Bauunternehmen evtl. als Minimalanforderung berechnet hat?
    (OK, er prüft immerhin die Minimalanforderungen).
    Aber eigentlich ging es ja um die Frage was besser ist: Bodenplatte oder Fundament. Vorausgesetzt, der Boden hat die vorgegebene Tragfähigkeit (und dass wird man ja evtl. auch durch Auffüllen und verdichten hinbekommen) höre ich also aus Herrn Abts Antwort heraus, dass eine Bodenplatte (sofern korrekt bewehrt) besser sei? Was ist der Vorteil ggü Fundament?
    • Name:
    • baumgarten
  5. Bodenplatte oder Fundament, was soll man da sagen

    Hallo,
    ich würde eine richtig bewehrte Bodenplatte vorziehen, weil sie alle Lasten des Hauses flächig auf den Untergrund abträgt und es so nicht zu Rissen durch unterschiedliche Setzungen der einzelnen Streifenfundamente kommen kann. Und jedes Fundament setzt sich, ob Platte oder Streifen. Ob dies relevant ist, hängt vom Untergrund ab, denn theoretisch biegt sich ja auch jede Brücke durch, wenn sich eine Fliege darauf setzt, nur es ist eben nicht relevant.
    Aber es gibt ja noch andere Themen wie z.B. Wärmedämmung, gerade bei einem Haus ohne Keller, sonst hat man kalte Füße oder heizt unsere gute Mutter Erde. Sollten Sie alles mit einem Fachmann Ihres! Vertrauens besprechen, und da Statiker oft auch Bauphysiker sind, sind sie dort bestimmt gut aufgehoben. Fragen Sie andere Bauherren in Ihrem Umfeld!
    Zur Prüfstatik kann ich keine Aussage treffen: aber wollen Sie hier eine Antwort, ob alle Mitglieder einer Berufsgruppe ihr Geld Wert sind? Jeder Mensch ist anders, aber wenn er auf Ihrer Seite steht, ist die Chance größer, dass er Ihnen einen wertvollen Tipp gibt. Unsere Kunden beauftragen oft eine Prüfstatik, auch wenn sie es nicht müssen.
    Grüße aus Köln
  6. Bauherreninfo für die "Nachweisberechtigten-Lösung" in Hessen

  7. Auf Gutachten warten und Gründung anpassen

    Ich würde unbedingt auf das Gutachten warten, damit die Gründung entsprechend auf die Baugrundverhältnisse angepasst werden kann, vorher ist es nur in die Glaskugel schauen. Im Gutachten sollten Hinweise und Empfehlungen zur Gründung stehen, d.h. neben den Bodenkenngrößen für die einzeln Baugrundschichten die im Bereich des Baufeldes angetroffen wurden, sollte es eine Empfehlung für die Gründung geben, also entweder Einzel- und Streifenfundamente (Einzelfundamente, Streifenfundamente) oder Bodenplatte. Entsprechend der Empfehlung sollte dann die zulässige Bodenpressung bzw. ein Bettungsmodul sowie die zu erwartenden rechnerischen Setzungen angeben sein.
    Nur am Rande, auch eine Bodenplatte über einer Schicht Schotter, kann, wenn sich z.B. Torfe, Schlicke oder andere schlecht tragfähige Schichten im Baugrund befinden, nicht die richtige Lösung sein.
    Viele Grüße aus Hessen

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