Ruhewasserspiegel
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Ruhewasserspiegel
Hallo!
Unser Bodengutachten hat damals einen Ruhewasserspiegel bei 2,2 m ergeben. Kann mir jemand sagen, was das ist?
Unser Bodengutachten hat damals einen Ruhewasserspiegel bei 2,2 m ergeben. Kann mir jemand sagen, was das ist?
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das müsste die Tiefe sein in der das Wasser "durchschnittlich" mindestens zu erwarten
ist. es kann mal etwas tiefer gehen oder höher werden, je nach Jahreszeit, regenfall usw. usf. aber mal schauen was sonst noch kommt. MfG Holzauge -
Danke für die Antwort - bei der Angabe im Bodengutachten hat mich ...
Danke für die Antwort - bei der Angabe im Bodengutachten hat mich nur gewundert, dass bei der Beschreibung des "Schichtenverzeichnis nach DINAbk. 4022" zwar vom Ruhewasserspiegel die Rede war, allerdings bei Grundwasser und Schichtenwasser beide male nichts eingetragen war. Ich hätte einfach erwartet, dass wenn Ruhewasser vorhanden ist, auch irgendwo Grundwasser in der Nähe sein sollte? -
wie gesagt ich interpretier das so, aber mal schauen
was noch kommt. MfG Holzauge -
Ruhespiegel o. Ruhewasserspiegel
des Grundwassers ist der Grundwasserspiegel, der sich nach der Bohrung (oder Pumpversuch) einstellt.
Wenn man einen Grundwassernichtleiter (z.B. Tonschicht) durchbohrt und einen darunterliegenden Grundwasserleiter anbohrt, kann es sein, dass sich der Ruhewasserspiegel nach Abschluss der Bohrung im Ton einpegelt (gespanntes Grundwasser).
Bei einer Pumpmaßnahme sinkt der GW-Spiegel ab; nach Ende der Pumpmaßnahme steigt erwieder an und der Ruhewaserspiegel stellt sich ein.
Mit durchschnittlichem Grundwasserspiegel hat der Ruhewasserspiegel nichts zu tun, da man bei einer Momentaufnahme (Bohrung) zunächst nichts über die jahreszeitlichen Schwankungen und längerfristigen Trends aussagen kann.
Gruß
M. Ackermann -
Habe ich glaube ich in etwa verstanden ...
Habe ich glaube ich in etwa verstanden wenn das ganze nur eine Momentaufnahme ist, wird sich das Wasser nach Abschluss der Bohrungen doch wieder auf seinem normalen Pegel einjustieren (sofern keine drastischen Veränderungen auf den Baugrund einwirken)?
Gibt der Ruhespiegel dann überhaupt eine Aussage über den Baugrund)? -
Ruhewasserspiegel ist normaler Wasserspiegel
Gespanntes Grundwasser heißt, dass der Wasserspiegel "eigentlich" in der oberen, "dichten" Schicht wäre. Wenn die durchbohrt wird, steigt das Grundwasser aus der leitenden Schicht hoch, weil sozusagen der Deckel entfernt wurde.
Es kann aber auch sein, dass bei Ihnen ganz normale Verhältnisse (freies Grundwasser) vorliegen. Der Ruhewasserspiegel ist dann in etwa identisch mit dem während der Bohrung beobachteten Wasserspiegel.
Grundwasser bei 2,2 m zzgl. Sicherheitszuschlag heißt auf jeden Fall, dass besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen.
Gruß
M. Ackermann -
das ist das eine ...
das andere ist das HHW (hundertjähr. Hochwasser) als Bemessungsgrundlage!
hhw kann um 2-3 m höher liegen als entspanntes gw. falls keine pegelstände
oder hhw-Karten vorliegen, macht der Bodengutachter einen Zuschlag zum
gem. normalpegel.
während in den letzten Jahrzehnten der normalpegel (zumindest in 2 größeren
bayr. städten) gesunken ist, sind die 10-j. -spitzen etwas gestiegen ...
100 Jahres. spitzen sind in der Tat nicht immer einfach zu bekommen. -
Wieder etwas schlauer geworden
Vielen Dank für die Antworten!