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Isofloc/Zellulose: ja oder nein?
BAU-Forum: Dach

Isofloc/Zellulose: ja oder nein?

Hallo zusammen,
ich würde gerne wissen, ob jemand gute/schlechte Erfahrungen mit einer Dämmung aus Isofloc/Zellulose gemacht hat. Ich weiß wirklich nicht mehr, wem ich glauben soll, da ich diesbzüglich so viele verschiedenen Ratschläge bekommen habe. Manche raten von diesem Dämmstoff, weil er sich abgeblich mit der Zeit setzen würde, sich dort Ungeziefer einnisten würden etc. (Stimmt das?) Andere hingegen halten es für den idealen Dämmstoff.?
Für uns wäre Isofloc vor allem interessant, weil bei uns die Sparrenhöhe stark variiert und eine Vollsparrendämmung mit Steinwolle o.ä. deshalb kaum zu erreichen ist.
Was ist also von Zellulose zu halten bzw. welche Alternativen gäbe es für unsere Situation (unterschiedliche Sparrenhöhen)?
Vielen Dank für alle Antworten!
Peter
  1. Isofloc-Betrieb

    Ich habe selbst keine Erfahrung, weiß aber von Bekannten, die bei mehreren BVAbk. gute Erfahrungen gemacht haben  -  auch noch nach mehreren Jahren.
    Wesentlich bei Isofloc ist auf jeden Fall, dass die Möglichkeit zum Einblasen da sein muss und dass es eine erfahrener Betrieb macht. Die wissen und sagen dann auch, ob es hinreichend dicht einzublasen ist und wie man es macht.
    Also im Zweifelsfall Referenzen geben lassen.
    Gruß
    M. Ackermann
  2. Es sind keine Setzungen zu befürchten

    behauptet mein Architekt, denn nur Isofloc hätte die Zulassung auch in dickeren Schichten eingebracht zu werden. Bei uns sind es im Dach 40 cm und in der Wand etwas mehr als 30 cm. Wichtig ist es wohl, einen Betrieb zu wählen, der genügend Erfahrung hat  -  unser "Isoflocker" mach seit zich Jahren nichts anderes als Dämmung einzubringen (derzeit gerade in unserem Bau).
  3. Schadstoffe

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Ackermann,
    mich würden die recht hohen Schadstoffbelastungen (Bor) etweas verunsichern. Zu Isofloc gibt es eine Energie- und Schadstoffbilanz eines Schweizer Labors.
    Bei etwa gleicher Einbringungsart gibt es z.B. von EMFA einblasbare Holzfaserdämmstoffe, die zudem im Bereich des sommerlichen Wärmeschutzes mit einer besseren Phasenverschiebung aufwarten können.
  4. Borsalze

    Hallo Herr Basque
    Borsalze sind ein erprobtes Konservierungsmittel z.B. auch für Holz. Ausgasungen sind nicht zu befürchten  -  und in direkten Kontakt kommt man mit dem Material ja nicht. Also aus gesundheitlichen Erwägungen sehe ich da keine Probleme  -  etwas anderes ist der gesamtökologische Aspekt. Aber den Einsatz von Borsalzen gegen z.B. die sinnvolle Verwertung von Altpapier abzuwägen ist kompliziert und jedes gewünschte Ergebnis erzielbar.
    Gruß
    M. Ackermann
  5. borsalze haben

    Foto von Stefan Ibold

    bei normalen Bedingungen keine Nachteile, die entstehen erst, wenn die Hüte brennt, dann wird daraus in Verbindung mit Wasser Borsäure. Und bei Löschwasser ist das nicht so prickelnd, weil das dann nämlich aufgefangen werden muss -
    climacell war es glaube ich, die keine Borsalze zur Imprägnierung einsezten, aber wer weiß, was da drin ist.
    Grüße
    Stefan Ibold
  6. Die Dosis ...

    der Boratanreicherungen macht es aus ...! Einfach mal in den Abfallschlüssel von Isofloc reinschauen  -  dieser Ökodämmstoff outet sich da nämlich als Sondermüll! Zellulosedämmstoffe (Altpapier) haben alle, außerder von Herrn Ibold genannte Zuschlagsanteile von 8-20 % Boraten. In der Natur kommen Borate in manchen Fruchtarten in Konzentrationen von bis zu 3 % vor (z.B. Erdbeeren). In Emfacell sind z.B. : 2 % Borate und 4 % Ammoniumphosphatgemisch (aus der Lebensmittelindustrie und/oder Landwirtschaft), das Material ist kompostierbar, also auch theoretisch zu verbrennen, ist halt etwas teurer Energieträger, damit kommen wir zum Nachteil dieser Einblasdämmung. Im Vergleich zu Zellulose ist Emfacell etwas teuerer, hat halt keinen vergleichbaren Wettbewerber, Isofloc wahrscheinlich bald schon 20.
    MfG
    KK
  7. @Ackermann

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Ackermann,
    gerne kann ich Ihnen den Bericht zukommen lassen. Wenn Sie die Gesamtdiskussion um die oft mangelhafte Ausbildung der Luftdichtheitsebene anschauen, wissen Sie sehr wohl, dass Aufgrund eines erhöhten Feuchtigkeitseintrages in die Dämmung, während der Verdunstungsperiode nicht nur Wasserdampf in den Innenraum diffundiert.

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